Rogério Ceni

Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2020

rogerio_ceniKünstlername: Rogério Ceni
Kompletter Name: Rogério Ceni
Geburtsdatum: 22/01/1973
Geburtsort: Pato Branco (PR)
Position: Torhüter
Link: Website

Vereine:
2015: Karriereende
1992 bis 2015: FC São Paulo
1990: Sinop (MT)

WM-Einsätze Seleção:
WM 2006 Deutschland

Rogério Ceni wurde um 22.30 am 22. Januar 1973 in Prato Branco geboren, einer kleinen Stadt im Bundesstaat Paraná. Der jüngste in der Familie ward geboren, die Eltern Eurydes Ceni und Hertha Mücke Ceni waren glücklich und so auch seine drei Brüder Rosicler, Rudimar und Ronaldo. Der Sport war von Beginn an Teil des jungen Lebens Rogérios, bereits mit 4 Jahren begann er Tennis zu spielen, sein Vater als Initiator und Trainer des Kleinen. Auch spielte er bereits bei Fussballturnieren mit, die in der Schule die er besuchte, organisiert wurden. Seine Leidenschaft zum Fussball wurde immer grösser, vor allem aber als er mit 8 Jahren in die Fussballschule von Grêmio Estudantil Patobranquese eingeschult wurde.

1984, mit 11 Jahren kam es dann zu einer der ersten grossen Erfahrungen und Wechsel in seinem Leben. Er zog mit seinen Brüdern nach Curitiba um, dort in der Hauptstadt des Bundesstaates Paraná war es für Rogério nach wie vor das Hauptanliegen, als guter Schüler in die Schule zu gehen. Doch schon nach sehr kurzer Zeit mit Beginn der Holzkrise in Paraná 1985 wechselte die Familie erneut den Wohnort, es ging mit den Eltern ins Hinterland von Mato Grosso, in die kleine ländliche Stadt Sinop, ca. 500 km von der Hauptstadt Cuiabá entfernt. Dieser Umzug war Auslöser für viele weitere Veränderungen bei Rogério mit knapp 12 Jahren. Zunächst entdeckte er in Sinop nämlich das Volleyballspielen und war total begeistert von diesem Sport. Für 3 Jahre spielte er im Team der Stadt und gewann mit diesem auch einige Titel der Region. 1989 wurde er dann aufgrund seiner guten Leistungen ins Team der Mato-Grosso-Auswahl nominiert – es ging um das Studententurnier Brasiliens in Brasilia. Trotz all seines sportlichen Engagements und Begeisterung zum Sport vergass Rogério jedoch nie seine schulische Ausbildung und lernte als fleissiger Schüler. Auch wollte er sich nach wie vor seine Unabhängigkeit auf dem Arbeitsmarkt sichern. Von 13 bis 17 Jahren arbeitete er bereits als Hilfskraft im Service der Banco do Brasil – der brasilianischen Bank in grün-gelb. Zur gleichen Zeit spielte er auch noch als Stürmer mit der Nummer 5 auf dem Rücken im Fussballteam der Angestellten der Bank.

Bis eines Tages der Torwart des Teams – der zufälligerweise auch Rogérios Chef in der Bank war – nicht zum Spiel erschien. Rogério war das neueste Mitglied im Team und auch einfach aus seinem natürlichen Respekt den anderen gegenüber heraus stellte sich Rogério freiwillig ins Tor. Der zukünftige Torwart von São Paulo spielte eine einmalige Partie im Tor in diesem Spiel und danach durfte er das Tor in der Mannschaft nie mehr verlassen. Im gleichen Jahr der Nominierung ins Volleyballteam von Mato Grosso 1989 ging es dann zu einigen Tests zum Fussballclub von Sinop, aber er wurde daraufhin im Team nicht aufgestellt, das zum ersten Mal die Meisterschaft von Mato-Grosso bestreiten sollte, eine Enttäuschung für den Jungen, aber auch annehmbare Situation, dank seiner Bescheidenheit. Aber nur ein Jahr später dann, mit schon 17 Jahren, wurde er schliesslich als einer der Torwarte des Teams aufgeführt.

Zu dieser Zeit arbeitete Rogério nach wie vor bei der Banco do Brasil, nach wie vor stimmte er seine Arbeit mit seiner Schule und seinem Training perfekt aufeinander ab – nirgends liess er mangelnden Fleiss und Eifer spüren. Rogério war nach wie vor nur der Dritte im Tor der Mannschaft, aber wie sagt man so schön, das Unabwendbare ist nicht aufhaltbar. Während der Meisterschaft verletzte sich sowohl der erste Torwart als auch seine Reserve und beide konnten nicht spielen. Trainer Nilo Neves hatte keine Zweifel an seiner Entscheidung und rief Rogério auf den Platz ins Tor. Sein erstes Spiel zum Titelgewinn war ein Auswärtsspiel gegen Cáceres – Sinop konnte gerade noch ein 1 zu 1 halten und Rogério Ceni, der auf wundersame Art Angriffe abwehrte und sogar in der ersten Halbzeit einen Elfmeter hielt wurde nach dem Spiel von den Fans beim Namen gerufen und gefeiert. Schliesslich kam es soweit, dass obwohl einer der beiden Torwarte wieder bereit war zu spielen, der Trainer Nilo Neves weiterhin Rogério im Tor behielt und ihn auf Nummer eins im Tor setzte. Der junge Spieler war einer der grössten Kämpfer und Gewinner dieser Meisterschaft. Zum ersten Mal in der Geschichte des Fussballes im Bundesstaat Mato Grosso sah es so aus, als ob ein Team aus dem Hinterland das Turnier der ersten Liga gewinnen würde. Nachdem der Titel der Jugendmeisterschaft dann gewonnen war, kürzte Sinop seine Aktivitäten während der Saison, da kein anderes Turnier in der zweiten Hälfte des Jahres anstand, und Rogério kehrte zu seiner Arbeit in der Banco do Brasil zurück – auch natürlich wieder in die Mannschaft der Bank zum Spielen.

Weitere 3 Monate nach dem Titelgewinn reiste Rogério am 7. September 1990 nach São Paulo, um dort einigen Testläufen und Trainings von Fussballclub São Paulo beizuwohnen. Eine der ersten Personen, mit denen er in der fernen Metropole Kontakt hatte war Sérgio Rocha, Hilfskraft der Trainerstabs für Fitness und Angestellter bei Tricolor. “Ich machte das Einlauftraining mit Rogério und seit jenem ersten Tag war für mich klar, dass er eine ganz spezielle Persönlichkeit besitzt.“ so bestätigt Rocha sich an sein erste Treffen mit dem jungen Spieler erinnernd. Auch Rogério erinnert sich: “Ich machte das erste allgemeine Training der Profis mit und musste nur ein Tor hinnehmen, von Leonardo. Die Torwarte des ersten Teams waren zu dieser Zeit Gilmar Rinaldi und Zetti“. Schliesslich wurde er dann eingeladen, in São Paulo zu bleiben, und zwar vom Torwarttrainer selbst – zu jener Zeit bei Tricolor Gilberto Morais. “Schon am ersten Tag konnte man sehen, dass er mehr Kapazität und Talent besass als viele andere Torwarte seines jungen Alters, neben dem Fakt dass er absolut hingebungsvoll und engagiert war.“ So begann Rogérios Geschichte bei São Paulo FC.

Im Jahre 1993 begann er dann seine Jagd auf Titel, zusammen mit Jamelli, Caio, Guilherme, André Luís und Pereira gewann er den Pokal der Jugend von São Paulo. Doch schon bald wurde er ins Team der Profis gerufen, er sollte Zetti ersetzen, der immer ins Nationalteam gerufen wurde – aber wohl gemerkt auch nur dann sollte er im Tor stehen, als Reserve! 1994 war er Teil des berühmten Teams “Expressinho“, Pokalgewinner Commebol. Rogérios zwei gute Aktionen brachte ihm schliesslich die Aufmerksamkeit von Zagallo, der auf der Suche nach seinem Team war, das Brasilien bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 vertreten sollte. Als es bereits danach aussah, dass Rogério kurz vor einem Wechsel zu einem anderen Verein stand, kam es zwischen FC und Zetti zur Aufhebung des bestehenden Vertrages. Das war natürlich die grosse Chance auf die der jungen Spieler gewartet hatte. Von 1997 an, mit gerade mal 24 Jahren wurde er zum neuen ersten Torwart von São Paulo. Zur Überraschung aller zeigte er innerhalb kürzester Zeit, warum er auf diese Position gestellt wurde, aber besser als je erhofft! Und das bei einem nicht gerade einfachen Erbe, Zetti zu ersetzen, Zetti, der bereits zweifacher Meister der Libertadores Mundial mit seinem Team geworden war.

Neben seinen hervorragenden Abwehraktionen und Verteidigungen machte er sich auch noch mit einer weiteren Aktion auf dem Spielfeld einen Namen und verschaffte sich grossen Respekt: Tore schiessen! Das erste Mal, dass er den Ball ins gegnerische Tor drückte war in Araras, am 15.Februar 1997, gegen União São João. Von nun an schoss Rogério Ceni immer öfter Freistösse und Elfmeter und wurde bald ein guter Torjäger! Er war zwar zu jener Zeit bereits einer der Lieblinge der Fans, aber trotzdem fühlte er sich noch nicht komplett realisiert im Club und Team. Auch seine Titelgewinne wie die Paulista Meisterschaft 1998 und 2000 und die Rio-São Paulo Trophäe 2001 – all das war nichts für ihn – aber sein grosser Titel würde erst 2005 folgen. Der Torwart hat gute Erinnerungen an seine letzten Paulista Titel, gerade weil er auch das erste Tor vom 2:2 gegen Santos schoss. In den Jahren darauf jedoch konnte auch Rogério nicht die schwachen Leistungen von Tricolor vermeiden. Niederlagen in entscheidenden Spielen, gerade beim Turnier Rio – São Paulo und beim Brasilien Pokal 2002, nicht zu vergessen die Paulista 2003, gegen Corinthians und im brasilianischen Pokalspiel 2002 gegen Santos – all diese Spiele hinterliessen Narben, die nicht einfach zu verdecken und vergessen waren.

Unabhängig davon aber liess die Fangemeinde während all dieser Jahre nicht davon ab, Rogério als das grosse Idol der letzten Jahre des Clubs anzusehen und zu feiern. Und der Torwart selbst vergass auch nie, seine Zuneigung zum Club und Team zu zeigen, schliesslich sein Team seit mehr als einem Jahrzehnt. “Ich bin ein echter São Paulo Fan“ – bekräftigte der aktuelle Kapitän des Teams von Tricolor, der im Jahre 2005 die Topmarke von 617 Spielen bei Tricolor übertraf – eine Marke die von Ex-Spieler Wadir Perez aufgestellt worden war. Nach fast 10 jähriger Abwesenheit kam São Paulo FC im Jahre 2004 wieder zurück in den Wettbewerb des Copa Libertadores da América. Rogério Ceni kam sehr nah an die Realisierung seines bis dahin grössten Traumes heran. Unter dem Kommando von Cuca erreichte das Team von Morumbi mit einer Leichtigkeit das Überstehen der ersten Phase des Turniers und gelangte bis ins Halbfinale, wo es vom Team Once Caldas nach einer Niederlage in Kolumbien ausschied. Im Heimspiel gegen den gleichen Gegner war man nicht über ein 0:0 gekommen. Mit einem weiteren 3. Platz in der brasilianischen Meisterschaft 2004 garantierte man sich ein weiteres Mal die Beteiligung beim wohl wichtigsten Turnier Interclubes im Jahre 2005 und Rogério Ceni hatte wiederum die Chance sich seinen Traum zu erfüllen. In 11 Partien spielte das Team vom FC einen sehr guten Fussball und ohne weitere Schwierigkeiten gelangte es ins Finale – lustigerweise gegen ein weiteres brasilianisches Team, das erste Mal in der Geschichte des Turniers überhaupt! – gegen Atlético PR. Im Hinspiel kam Tricolor nicht über ein 1:1 hinaus, in der Rückrunde waren die Paulistas dann etwas ruhiger, mit Toren von Amoroso, Fabão, Luizão und Diego Tardelli machte es das Team schnell für sich aus und wurde Tricampeão. Das Jahr wurde in dem Moment komplett unvergesslich, als Rogério Ceni auch noch den Titel der Interclub-Weltmeisterschaften in Japan mit nach Hause brachte. In einer erinnerungswürdigen Partie gegen Liverpool stach der Torwart mit herausragenden Abwehraktionen heraus und wurde als der beste Spieler auf dem Platz gewertet. So schaffte er sich auch seinen Platz in der Geschichte von Morumbi.

roger ceniWas die brasilianische Nationalmannschaft und Rogério Ceni angeht – er konnte sich bis dato nicht als Nummer eins gesetzter Torwart im Team durchsetzen. Er war vor allem zur Zeit von Wanderley Luxemburgo ins Team gerufen worden. Sein Länderdebüt erfolgte gegen Mexiko im Jahre 1997 und sein bester Moment in der Seleção kam Ende 2000, Anfang 2001, als er in fünf Spielen hintereinander bei der Qualifikation für die WM 2002 in Asien auf dem Platz stand, unter dem Trainer Emerson Leão. Beim Trainer Luiz Felipe Scolari wurde er nichts ins Team gerufen – nicht mal als Dritter hinter Marcos und der Nummer Eins Dida. Aber trotzdem war er am Weltmeistertitel in Korea und Japan 2002 beteiligt. Nach dieser WM konzentrierte sich Rogério wieder auf seinen Heimatverein und liess die Nationalmannschaft eher als Nebensache an sich heran. “Es ist jetzt die Zeit da, in der ein jüngerer Spieler die Möglichkeit haben sollte, in der Nationalmannschaft Fuss zu fassen.“ erklärte Rogério. Und mit Parreira als Trainer war Ceni auch erstmals wieder weg von der Mannschaft, er hatte seinen Platz gegen Marcos, Dida und Júlio César verloren. Trotz allem wurde er dann überraschender Weise im April 2005 für das Spiel gegen Guatemala ins Team aufgestellt, eine Chance, die Rogério dann wieder nutze um sich ins Gedächtnis von Parreira zu spielen und seine Qualitäten aufs Neue zu beweisen. Rogério ist ein besonderer Torwart – wie bereits angesprochen, er schiesst auch ganz gerne mal selbst aufs Tor.

Seine Ballfertigkeit ist aussergewöhnlich und nicht umsonst wird er bei seinem Heimatverein immer wieder für die Verwandlung von Freistössen und Elfmetern nach vorn in die gegnerische Hälfte gerufen. Rogério ist nicht nur im Tor eine Führungsperson, auch ausserhalb des Spielfeldes steht er für seine Mannschaft ein, nimmt kein Blatt vor den Mund, zeigt sich aber auch diplomatisch und verständig, verteidigt sein Team und setzt sich für dieses ein. Er ist ehrgeizig, bescheiden und verfügt über eine Bildung, die nicht häufig ist unter brasilianischen Fussballern – aufgrund seiner Jugend und Vergangenheit, in der er immer brav studierte hat er sich vieles angeeignet – so auch englisch. Er brachte es zwar aufgrund des Sports nicht zu einem Schulabschluss aber für die Zeit, die er die Schule bis fast zum Ende besuchte, zeichnete er sich durch gute Leistungen aus. “Als ich noch im Hinterland spielte und das ein oder andere Interview mit Rogério im Fernsehen sah, dachte ich mir, dass er arrogant und eitel ist. Aber wer wirklich mit ihm zusammen lebt und arbeitet, der sieht, dass er ein wahrer Freund ist, ernst und ehrlich, der eine natürliche Führungsperson ist und dies aber nicht zu seinen Gunsten ausschlachtet, sondern sich einsetzt für andere und für das Team“ – so Alencar, die Reserve bei FC für Rogério. Auch der Trainer Paulo César Carpegiani, der mit dem Torwart in Morumbi zusammenarbeitete und ihn als Kapitän setzte, spricht davon, wie sich Rogério für seine Kollegen einsetzt, für sie kämpft wie ein Vater, für Prämien, gute Verträge etc… “Er wird respektiert und geliebt“, “Das beste Beispiel für eine gute Führungskraft ist, seinen Platz im Team zu wissen und auch jedem anderen seinen eigenen Platz geben, damit jeder sich ausleben kann.“

Rogério Ceni ist wie gesagt schlau und weiss sich zu behaupten, so auch gegenüber der Presse. Er ist was Interviews angeht sehr vorsichtig und zurückhaltend, vor einiger Zeit hatte er selbst ein eigenes Diktiergerät um sicherzugehen, dass alles, was er danach in der Zeitung über ihn lesen würde auch wirklich von ihm stammte und im Falle dass nicht, dagegen vorgehen könnte. Der Torwart mag auch keine Kritiken, er respektiert die Meinung alter Idole und Ex-Spieler wie Neto, Júnior, Casagrande, Falcão oder Ex-Torwart Raul. “Das sind Menschen, die auch Fussball gespielt haben, die von den Schwierigkeiten auf dem Platz wissen, der Löcher im Rasen, der Kurve des Balles, der Sonne in deinem Gesicht, der Spiegelungen, die dich irritieren. Ich lese sehr gerne Zeitung, aber überspringe immer den Sportteil. Ich habe schon sehr viele Reporter Fussball spielen gesehen, die wissen den Ball nicht zu halten und zu dominieren. Wie aber können sie denn dann jemanden kritisieren oder gar bewerten?! Und das sind genau diejenigen Leute, die die angreifen, die Meinung in der Öffentlichkeit lenken – eine Meinung von 500 000 Personen. Ich kann mich doch nicht von jemanden beurteilen lassen, der überhaupt keine Ahnung hat“, so die harten aber durchaus wahren Worte von Rogério.

Mit der Zeit jedoch lernte sich Rogério auch in Sache Medien zurückzuhalten und einzustecken, ruhig zu bleiben und nicht zu viel zu reden. Wo er immer noch ungeduldig und pampig wird sind bei Fragen nach seinem Automodel oder seiner Adresse: „Mein Haus ist der einzige Ort auf der ganzen Welt wo ich meine Privatsphäre habe. Dort kommen wirklich nur Freunde rein. Das Auto ist für meinen Komfort da und es interessiert eigentlich keinen in der Familie was für ein Auto das ist“. O.K. Rogério hat einen BMW, lebt in einem Apartment nahe Morumbi und ist seit vielen Jahren mit Sandra zusammen, die er am 4. Dezember 2000 heiratete.

Neben dem Sport liebt er Musik und Videos. Und zuerst aber kommt der Sport, nach Fussball immer noch aktiv im Tennis und Volleyball! Da bleibt nicht mehr viel Zeit! Er geht denn auch nur ab und zu, aber immerhin auf Pagode oder ein Rockkonzert, er besitzt mehrere Gitarren und erzählte schon mal, dass er schon die Basisgriffe für einige Lieder von Pink Floyd oder Dire Straits weiss. Ein bisschen Eitelkeit kann nicht schaden und das ist ein weiteres Merkmal auch von Rogério, er kümmert sich um sein Aussehen. Angefangen mit personalisierten Trikots auf dem Spielfeld, Anzug und Krawatte nur vom neuesten, wenn es ins Fernsehen geht und Profilfotos gibt es schon gar nicht! A fällt die Nase zu gross aus!

rogerio ceniVon Rogério wird man bestimmt das ein oder andere Tor erwarten können, denn der zur Legende gewordene Schlussmann, der seit 22 Jahren beim FC Aão Paulo spielt, gilt als torgefährlichster Torwart der Welt. Ceni schoss in seinen 1044 Spielen für den Erstliga-Club São Paulo unglaubliche 105 Tore (Stand Dezember 2012)! Speziell mit Freistössen und Elfmetern ist „Mücke“ ein Torgarant. Ceni wird am 22. Januar 2013 40 Jahre alt, ans aufhören denkt er aber noch nicht! Wie sagte er doch bei der kürzlichen Vertragsverlängerung: „Das ist nicht bloss eine Arbeit für mich. São Paulo ist die grosse Liebe meines Lebens… Meine Geschichte fing hier an und wird hier enden“.

Seine Karriere bei seiner grossen Liebe – dem FC São Paulo – beendete er nach 1256 Spielen und 131 erzielten Tore für seinen Klub, im Dezember 2015.

Nach seiner aktiven Zeit steht ihm der Sinn nach Weiterbildung und Kursen, sei es in Sprachen oder Computer, für ihn der Bereich in dem seine Zukunft liegt! Rogério weiss halt, was er will im Leben.

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AutorIn: Monika Gerle · Bildquelle: sabiá brasilinfo, FC São Paulo

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