Pico da Neblina Nationalpark

Zuletzt bearbeitet: 10. Dezember 2020

Gründungsdatum: 1979
Fläche: 2.200.000 Hektar
Ökosystem: Äquatorialer Tropenwald
Relief: Niederungen und Berge mit abgeflachten Gipfeln.
Ort: Bundesstaat Amazonas – São Gabriel da Cachoeira und Santa Isabel do Rio Negro

Rio Balaio
BR-307
Rio Maturacá
Rio Maturacá
Maturacá- Terra Indígena Yanomami
Maturacá- Terra Indígena Yanomami
Maturacá- Terra Indígena Yanomami
Maturacá- Terra Indígena Yanomami
Maturacá- Terra Indígena Yanomami
Maturacá- Terra Indígena Yanomami
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Maturacá- Terra Indígena Yanomami
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Der “Parque Nacional do Pico da Neblina” beherbergt den höchsten brasilianischen Berg genannt “Pico da Neblina”, mit 2.993,78m Höhe (Messung korrigiert per Satellit/GPS durch den IBGE im Jahr 2004).

Innerhalb desselben Parks befindet sich auch der zweitgrösste Berg Brasiliens, der “Pico 31 de Março”, mit 2.972m. Der Park befindet sich nahe der Grenze zu Venezuela, im Munizip von São Gabriel da Cachoeira, im Norden des Bundesstaates Amazonas. Er umfasst eine Fläche von 2.260.344 Hektar (22.603 Quadratkilometer). Er untersteht der IBAMA.

nach obenSpezifische Ziele des Parks

Der Park wurde im Jahr 1979 gegründet, mit dem Ziel, die bis dato unangetasteten natürlichen Ressourcen der Region zu bewahren, sowie einen repräsentativen Ausschnitt des amazonensischen Ökosystems zu schützen.

nach obenSehenswürdigkeiten

Die fantastischen Naturschönheiten der Serra do Imerí bilden die Hauptattraktion des Parks. Für erfahrenere Abenteurer gibt es einen Trekking-Pfad hinauf zum Pico da Neblina, mitten durch den geschlossenen Regenwald und grosse Feuchtgebiete – Dauer der Wanderung vier bis fünf Tage. Diese Unternehmung kann nur mit Genehmigung der IBAMA (Brasilianische Naturschutzbehörde) durchgeführt werden, unter Begleitung von akkreditierten Guides.

Der Park liegt im Bundesstaat Amazonas, im Munizip von São Gabriel da Cachoeira. Man erreicht diesen Ort entweder auf dem Flussweg – auf dem Igarapé Itamirim und den Flüssen Cauaburí und Sá, oder auf dem Luftweg mit Kleinflugzeugen, die von Manaus aus starten.

Im Park gibt es keinerlei Infrastruktur für Besucher. Wer also in dieser Region eine Unterkunft sucht, für den gibt es in São Gabriel kleine Hotels und begrenzte Optionen zur Verpflegung.

nach obenGesetzliche Voraussetzungen

Die ersten Vorschläge zur Gründung dieses Parks stammen von 1908. Aber erst die im Jahr 1978 vom Direktorium der “Abteilung Nationalparks” durchgeführten Studien fundierten die Bedeutung seiner Gründung nachhaltig. Der entsprechende Antrag wurde an den Präsidenten des IBDF gestellt und ging dann weiter an das Ministerium für Landwirtschaft jener Epoche.

nach obenKulturelle und historische Aspekte

Der Park befindet sich im ehemaligen Wohngebiet der expressivsten eingeborenen Bevölkerungsgruppe des Landes, heute bewohnt ihn noch eine kleinere Gruppe von Yanomami-Indianern. IBAMA (Umweltbehörde) und FUNAI (Indianerschutz-Behörde) bemühen sich, die indianischen Gesellschafts- und Kulturinteressen mit den Prämissen des Parks harmonisch zu verbinden.

Bis in die Mitte der 60er Jahre wurde das Gebiet, welches heute den Nationalpark umfasst, als “Niemandsland” bezeichnet. Der Grund: Brasilien und Venezuela hatten bis dato die genaue Grenzziehung zwischen ihren Ländern noch nicht beendet.

Die erste Expedition zum Pico da Neblina, im Oktober 1964, erreichte seinen Gipfel nicht. Sie wurde angeführt von Senhor Roldão, unter Begleitung des Journalisten Carlos Marchesini, der uns folgenden Eindruck hinterliess: “Es war eine verlorene Welt, noch unangetastet vom Menschen”. Er hatte Recht, denn bis zu dem Zeitpunkt, an dem man Gold in derselben Region entdeckte, wurde der Pico da Neblina vollkommen ignoriert.

Seine Eroberung wurde im folgenden Jahr vollzogen, als man noch immer nicht wusste, ob der Pico da Neblina nun eigentlich ein brasilianischer Berg war. Geführt vom General Ernesto Bandeira Coelho erreichte seine Grenzexpedition – die zweite zum Pico da Neblina – den höchsten Punkt des Berges im März 1965.

Bis Anfang der 90er Jahre war es lediglich Wissenschaftlern und Militärs gestattet, sich in diesem Gebiet umzusehen. Eine der interessantesten Expeditionen war jene, welche vom Insektenforscher Victor Py-Daniel, vom INPA (Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia) geführt wurde, der auch die wissenschaftlichen Forschungen in der Region “Morro dos Seis Lagos” durchgeführt hat.

nach obenKlima

Das Gebiet wartet mit mittleren Jahrestemperaturen auf, die über 25°C liegen und einer relativen Luftfeuchtigkeit von mehr als 80%. Der kühlste Monat hat Temperaturen von mehr als 20°C und es gibt keinen klimatischen Winter – der jährliche Niederschlag beläuft sich auf 3.496mm.

nach obenRelief

Die Oberfläche jener Amazonasregion wird beherrscht von äquatorialen Niederungen und Hochebenen – letztere reichlich gewellt und besetzt mit Felsspitzen und Bergen. Die höchste Erhebung ist der Pico da Neblina mit 2.994 Metern.

nach obenVegetation

Die Pflanzendecke dieses Gebietes umfasst dichten und offenen Tropischen Regenwald. Diese Physionomie präsentiert eine einheitliche Decke mit grossen Bäumen (25-30m) und präsentiert ausserdem noch Spezies mit nordwestlichen Charakteristika: Palmen, eine grosse Zahl an Lianenarten, Buriti (Mauritia flexuosa), Gomeiro-amarela (Gattung: Eucalyptus), Tamaquete (Palmenart) und andere mehr.

nach obenFauna

Hier findet man die charakteristische Fauna Amazoniens. Unter den Säugetieren gibt es einige bedrohte Arten, wie zum Beispiel: den Macari-preto (?), den Cachorro-do-mato-vinagre (Speothos venaticus) und die Onça-pintada (Panthera onca). Unter den Vögeln sind vom Aussterben bedroht: Gavião-pega-macaco (Spizaetus tyrannus), Gavião-de-penacho (Spizaetus ornatus) und vor allem der Galo-da-serra (Rupicola rupicola).

nach obenEmpfehlungen für Besucher:

  • Unumgänglich ist die Begleitung eines Guide, der bei der IBAMA registriert ist.
  • Trekking-Pfad hinauf zum Pico da Neblina kann nur mit Genehmigung der IBAMA (Brasilianische Naturschutzbehörde) durchgeführt werden.
  • Nicht jagen – das ist innerhalb des Parkgeländes verboten!
  • Keine Pflanzen sammeln und auch keine Tiere, gleich welcher Art!
  • Und vor allem: Der Park soll in seiner natürlichen Gesamtheit geschützt werden, deshalb ist es unumgänglich, dass Sie Ihren Abfall wieder mitnehmen!
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