Präsenz von Weltmeistern und Überraschungen prägen das Viertelfinale der WM 2014

Heute (04.07.) beginnt das Viertelfinale der Fussball-Weltmeisterschaft. Von den zweiunddreissig Teams, mit denen dieses Turnier begonnen hat, sind nur noch acht übriggeblieben, darunter vier Weltmeister: Brasilien, Deutschland, Frankreich und Argentinien – alle möchten sie einen weiteren Weltmeistertitel gewinnen. Und dann sind da vier Mannschaften, die bisher noch nie einen Weltmeistertitel gewinnen konnten: Holland, Belgien, Kolumbien und Costa Rica – dass sie es bis ins Achtelfinale geschafft haben, lässt ihre Fans hoffen. Alle zusammen, die Einen wie die Andern, haben in der ersten Phase der Gruppenspiele den ersten Platz in ihrer jeweiligen Gruppe erreicht. Und das ist zum ersten Mal seit der WM 1986 geschehen, als das System des Achtelfinales, nach der Gruppenphase, eingeführt wurde.

Obgleich sie durch ihre bereits gewonnenen Weltmeistertitel favorisiert sind, haben die vier Champions ihr Publikum in den bisherigen Partien nicht besonders beeindruckt – das haben dagegen die Mannschaften aus Kolumbien und Ecuador getan, die Überraschungen dieser WM. Und selbst wenn es Costa Rica nicht gelingen sollte, sich gegen Holland durchzusetzen, hat seine Equipe bereits eine beachtliche Show in den brasilianischen Stadien geboten.

Costa Rica beendete die erste Phase an der Spitze einer Gruppe – die ausser seinem Team auch aus Uruguay, England und Italien bestand – mit einem überzeugenden Fussball. Der Mittelfeldspieler Ruiz und der Stürmer Campbell haben sich in dieser Mannschaft besonders hervorgetan, die Weltmeister entthront hat, und die, egal was am Samstag (05.07.) passiert, ganz bestimmt in den Strassen von San José, der Hauptstadt ihres Landes, gefeiert werden wird.

Kolumbien ist das bisher stetigste Team des Turniers und die einzige Auswahl, welche ihren Fans bisher noch keinen Schrecken eingejagt hat, sondern das Publikum mehr bewegt hat, als man es für möglich gehalten hätte. Nach einer ersten, unbeirrbaren Phase, hat sie Uruguay mit Leichtigkeit geschlagen. Auch ohne den Stürmer Suárez, der bei der Partie gegen Italien wegen eines Bisses in die Schulter des Gegners von der FIFA suspendiert wurde, hatte man mehr von der uruguayischen Mannschaft erwartet, die nur selten das Tor von Ospina bedrohte.

Brasilien hat eine gewaltige Arbeit vor sich. Das Publikum auf seiner Seite zu haben und die Präsens der kanariengelben Trikots auf dem Rasen, werden nicht reichen für eine Eintrittskarte ins Halbfinale. Nach einer schwierigen Partie im Achtelfinale gegen Chile, muss Brasilien seine Fehler korrigieren, um heute (04.07.) in der Arena Castelão von Fortaleza gegen Kolumbien zu bestehen. Das brasilianische Publikum hofft, dass der Trainer Luiz Felipe Scolari das richtige Rezept hat, um die geschickten Kolumbianer James Rodriguez und Cuadrado zu überlisten.

Deutsche und Franzosen werden ihre erste Partie im Viertelfinale im Maracanã von Rio de Janeiro austragen – ebenfalls heute (04.07.), um 18:00 Uhr europäischer Zeit. Die Aktionen beider Teams jedoch, haben das Publikum im Achtelfinale nicht vollkommen überzeugt. Während die Franzosen von der nigerianischen Mannschaft fast während der gesamten Ersten Halbzeit beherrscht wurde, litt Deutschland unter den Gegenangriffen der Algerier während der gesamten normalen Spielzeit und konnte erst in der Verlängerung die Siegertore platzieren.

Holland ist zwar der Favorit für die bevorstehende Partie gegen Costa Rica, aber das Spiel gegen Mexiko, in der Vorrunde, hat gezeigt, dass das Team von Robben und Sneijder auch seine Schwächen hat, die von dem Team aus Mittelamerika genutzt werden können. Die holländischen Fans wissen, dass es unwahrscheinlich sein wird, erneut auf zwei rettende Tore in den letzten Minuten hoffen zu können, wie es beim letzten Spiel der Fall war.

Brasilianisches und argentinisches Fan-Publikum erwarten noch grossartige Aktionen ihrer “Seleções“. Obwohl sie sich nach jedem Sieg optimistisch geben, haben die Argentinier bisher Glück gehabt, weil sie noch keinem Gegner gegenüberstanden, der ihren Cracks das Wasser hätte reichen können. Der argentinische Sieg über die Schweiz in den letzten Spielminuten, war möglicherweise die beste Partie der Mannschaft des Trainers Alejandro Sabella.

Die “Roten Teufel”, zum ersten Mal bei dieser WM”, werden ohne die Favoriten-Aura den Rasen betreten, der den Argentiniern überlassen bleibt. Die Belgier haben sämtliche Partien der Gruppenphase gewonnen und das Viertelfinale erreicht nach einer, allerdings mühsamen Partie gegen das Team aus USA, das erst in der Verlängerung entschieden werden konnte. Die Gegenattacken, mit Lukaku, Origi und De Bruyne, können eine gute Waffe gegen die argentinische Verteidigung sein.

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Aus unserer Redaktion · Bildquelle: Marco Evangelista - Imprensa MG

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