Staatspräsident Lula bei Fifa-Zeremonie in Zürich erwartet

Brasília, 27. Oktober 2007

Der brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva wird am kommenden Dienstag bei der Bekanntgabe des Gastgeberlandes für die Fussball-Weltmeisterschaft 2014 in der Schweiz erwartet. Die Zeremonie, die bei der Fifa in Zürich stattfindet, umfasst die Präsentation der Kandidaten sowie die anschliessende Entscheidung über die Austragungsorte. Neben der WM 2014 wird dabei auch das Gastgeberland für die Frauen-WM 2011 bekannt gegeben.

Brasilien ist für die WM 2014, die nach dem Rotationsprinzip in Südamerika stattfindet, der einzige Kandidat. Wie Regierungssprecher Marcelo Baumbach in Brasília mitteilte, ist “Fussball die Leidenschaft der Brasilianer und Brasiliens, einer Fussballnation, in der seit mehr als einem halben Jahrhundert keine Weltmeisterschaft mehr stattfand“.

Die Teilnahme des brasilianischen Staatsoberhauptes zeige die Wichtigkeit einer solchen Veranstaltung im eigenen Land, so Baumbach weiter. Begleitet wird Lula von verschiedenen Gouverneuren einzelner Bundesstaaten, darunter   José Serra (São Paulo), Aécio Neves (Minas Gerais), Sérgio Cabral (Rio de Janeiro), Jaques Wagner (Bahia), Eduardo Campos (Pernambuco) und José Roberto Arruda (Haupstadtdistrikt Brasília).

Neben den hochrangigen Politikern der unterschiedlichsten Parteien nimmt selbstverständlich auch der Präsident des brasilianischen Fussballverbandes CBF, Ricardo Teixeira, an der Zeremonie teil.

Sollte Brasilien den Zuschlag bekommen, so Baumbach weiter, würden grosse Investitionen in den Neubau, den Umbau oder die Renovierung der Stadien und der anliegenden Infrastruktur fliessen. Diese Mittel kommen nach Aussage des Regierungssprechers fast ausschliesslich von privaten Investoren, die bereits ihre Unterstützung zugesagt haben.

Laut Baumbach wird die Weltmeisterschaft 2014 eine spürbare Belebung des Arbeitsmarktes erzeugen. Dabei werden von der Regierung ähnliche Zahlen wie bei der WM 2006 in Deutschland erwartet, wo rund 40.000 Stellen geschaffen wurden. Zudem sei ein solches Grossereignis mit rund 30 Milliarden Zuschauern weltweit eine perfekte Werbeplattform im wirtschaftlichen und touristischen Bereich. Und die Investitionen, so Baumbach, würden sich in Brasilien nicht nur auf den Moment des Turniers auswirken. Vielmehr rechnen die Verantwortlichen mit langfristigen Vorteilen für das gesamte südamerikanische Land.

Dietmar Lang für BrasilienPortal

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