Nach dem WM-Aus kündigt Dunga seinen Rücktritt an

Der brasilianische Nationaltrainer Dunga hat in der Pressekonferenz nach dem verlorenen Viertelfinale gegen Holland faktisch seinen Rücktritt angekündigt. Der Weltmeister von 1994 erklärte, dass er nach der letzten Weltmeisterschaft 2006 mit dem brasilianischen Fussballverband CBF einen Vertrag über 4 Jahre abgeschlossen hätte.

Dieser Zeitraum sei nun mit dem Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika abgelaufen und er werde er ihn keinesfalls verlängern. “Ich wusste bereits, als ich die Seleção übernahm, dass ich vier Jahre bleiben werden. Und vier Jahre bin ich geblieben” so Dunga wörtlich.

In der Ära Dunga kann die brasilianische Fussball-Nationalmannschaft gute Erfolge nachweisen. Während seiner Trainerzeit spielte die Seleção 60 Spiele, davon resultierten 42 Siege, 12 Unentschieden und 6 Niederlagen. Bereits ein Jahr nach dem Ausscheiden im Viertelfinale der WM 2006 gewann Brasilien die Copa América. 2008 holte Dunga mit der U23-Mannschaft die olympische Bronzemedaille. Und 2009 konnte die Erfolgself auch den als Mini-WM bekannten Konföderationen-Pokal in Südafrika gewinnen.

Nach dem WM-Aus gibt es einen ersten Sündenbock

Für das frühe Ausscheiden bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Südafrika haben die brasilianischen Medien schnell einen weiteren Sündenbock für das Scheitern der Seleção ausfindig gemacht: Felipe Melo. Der Mittelfeldspieler hatte zwar noch den Traumpass zum frühen Führungstor gegeben, patzte dann jedoch in der zweiten Halbzeit vollständig. Zunächst sorgte er durch sein Eigentor für den Ausgleich, nach der Führung der Holländer verlor er dann zudem die Kontrolle und wurde wegen einer Tätlichkeit vom Platz gestellt. “Melo sollte seine Ferien besser nicht in Brasilien verbringen” twitterte Fussball-Legende Ronaldo bereits kurz nach Spielende.

Laut dem brasilianischen Fussballverband CBF sollen nun alle Spieler gemeinsam zunächst nach Brasilien zurückkehren. Der Abflug von Johannesburg ist für Samstagabend 21 Uhr Ortszeit geplant, am frühen Sonntagmorgen soll die Maschine gegen 2 Uhr brasilianischer Zeit Rio de Janeiro eintreffen.

Nach dem WM-Aus verabschieden sich einige Spieler aus der Seleção

Das frühe Ausscheiden bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Südafrika dürfte auch das Ende für einige Spieler in der Nationalmannschaft bedeuten. Vermutlich dürfte die Begegnung gegen die Niederlande für Kapitän und Abwehrchef Lúcio genauso wie für Mittelfeldspieler Gilberto Silva das letzte Spiel im Nationaltrikot gewesen sein.

In 4 Jahren findet die Weltmeisterschaft in Brasilien statt

Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva – der das Spiel mit einigen Ministern gemeinsam gesehen hatte – steht kurz vor der Abreise Richtung Afrika, wo er einerseits mehrere Länder besuchen wird und andrerseits für die Stabübergabe und der Eröffnung des Countdowns für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien erwartet wird.

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