Brasilien – Portugal: Showdown in Durban um Gruppensieg

Die Seleção ist am Mittwochabend planmäßig in Durban eingetroffen. Im dortigen Moses Mahbida – Stadion findet am Freitag (25.) um 16 Uhr Ortszeit der Showdown um den Sieg in der Gruppe G zwischen Brasilien und Portugal statt. Rund 30 Stunden vor Anpfiff sind die brasilianischen Fußballstars nach einstündigem Flug in ihrem Hotel im Zentrum der Stadt angekommen und begeistert von rund 100 Fans empfangen worden.

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Morgen steht ein letztes intensives Training auf dem Programm, aufgrund schlechter Rasenbedingungen jedoch erneut nicht in der Arena, in welcher der Fussball-Klassiker stattfindet. Ein kleines, nur 12.000 Zuschauer fassendes Stadion am Stadtrand der Metropole am indischen Ozean muss Trainer Dunga genügen, um die letzten Strategien für das ‚lusophone Duell‘ in der Praxis durchzugehen.

Wie immer wird der Weltmeister von 1994 keinerlei Auskünfte über die Mannschaftsaufstellung geben, erfahren wird man es wie immer erst genau 60 Minuten vor Spielanpfiff von der FIFA. Eines ist jedoch sicher, Kaká ist nicht mit dabei. Der Profi von Real Madrid ist aufgrund der gelb-roten Karten in der Partie gegen die Elfenbeinküste für das kommende Match gesperrt. Doch für die Portugiesen macht diese Tatsache die Herausforderung nicht einfacher. „Brasilien hat viele starke Spieler. Natürlich ist Kaká ein ganz großer Spieler. Und es ist ein Schande, dass er nicht spielen kann, es ist ungerecht. Aber daran denken wir jetzt gar nicht. Julio Baptista wird spielen oder ein anderer starker Spieler. Brasilien gehört zu der Gruppe den ganz großen Mannschaften“ analysierte der portugiesische Mittelfeldspieler Tiago die Ausgangssituation.

Nach zwei Gruppenspielen liegt Brasilien mit 6 Punkten klar vor Portugal mit 4 Punkten. Ein Unentschieden würde den Europäern schon reichen, um ebenfalls ins Achtelfinale einzuziehen. Aber einen Gag zurückschalten wollen sie deshalb nicht. „Wir spielen nie auf Sicherheit. Wir lieben es zu spielen. Klar ist Brasilien nicht Nordkorea (von Portugal mit 7:0 geschlagen). Wir wollen gewinnen, aber es ist ein ausgeglicheneres Spiel, da muss man das Team gut zusammenhalten und dann kann man das Spiel auch kontrollieren“, verrät Tiago ein klein wenig über die taktischen Hintergedanken der Portugiesen.

Natürlich kennt auch er das derzeitige Sorgenkind des Seleção: die Abwehr. Dass dies nicht von der Hand zu weisen ist, bestätigte Kapitän und Abwehrchef Lúcio am Mittwoch in der Pressekonferenz. Beide Tore, das von Nordkorea und das von der Elfenbeinküste sind seiner Aussage nach eindeutig auf Abwehrfehler zurückzuführen. Allerdings stets zu einem Zeitpunkt, wo die Seleção mit 2:0 bzw. 3:0 klar in Führung lag. „Niemand will ein Gegentreffer bekommen. Wenn man die Spiele analysiert, waren wir bei den Gegentreffern immer am gewinnen. Darum sollte man auch kein Drama daraus machen. Wir wissen, dass wir noch nicht perfekt sind, aber wir sind bestrebt, das zu werden. Es gab Fehler und darum sind die Tore gefallen. Wenn du ein Tor reinbekommst, dann nur, weil jemand einen Fehler gemacht hat“ so die einleuchtende Logik des brasilianischen Mannschaftsführers.

Der Weltmeister von 2002 ist jedoch auf von der altbekannten Steigerung während eines Turniers überzeugt. „Das erste Spiel bei einer WM ist immer schwierig. Im zweiten Spiel waren wir schon besser. Unser Ziel ist während des Wettbewerbs immer besser zu werden um dann im entscheidenden Moment in Topform zu sein“ so Lúcio abschliessend.

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AutorIn: Dietmar Lang · Bildquelle: CBF

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