Spanien mit Mühe 1:0 gegen Irak

Bloemfontein, 17. Juni 2009

Europameister Spanien hat auch das zweite Gruppenspiel beim Confed-Cup in Südafrika gewonnen. Die “Furia Roja“ setzte sich in Bloemfontein nach anstrengenden 90 Minuten mit 1:0 durch ein Kopfballtor von David Villa gegen Asienmeister Irak durch. Spanien zieht damit bereits vor dem letzten Gruppenspiel ins Halbfinale ein.

Überraschenderweise hatten die grossen Turnierfavoriten jedoch ernorme Schwierigkeiten gegen den Underdog aus dem mittleren Osten. Irak stand über weite Strecken sicher in der Abwehr und vereitelte regelmässig das Blitzspiel der Iberen, mit dem im ersten Gruppenspiel Neuseeland mit 5:0 niedergewalzt hatten. Und obwohl die Aussenseiter über faktisch keinen Angriff verfügten, kamen sie doch hin und wieder vor den spanischen Kasten und in mach torgefährliche Situation.

Spanien selbst hatte erst in der 17. Minute die erste richtige Torchance. Bis dato spielte sich das Geschehen vor allem im Mittelfeld ab, wobei der Irak engagiert in die Zweikämpfe ging und sich regelmässig den Ball eroberte. Doch am spanischen Strafraum war dann regelmässig Endstation. Ähnlich erging es dem Europameister, der stets am Abwehrbollwerk scheiterte. Ein paar beherzte Distanzschüsse gab es zwar dann doch zu sehen, die meisten verfehlten jedoch weit ihr Ziel. Das torlose Unentschieden zum Halbzeitpfiff durfte man zu diesem Zeitpunkt noch als gerecht betrachten.

In der zweiten Hälfte änderte sich zunächst wenig. Spanien drängte aufs Tor, der Irak perfektionierte die Defensive. Bis zur 54. Minute, in der Joan Capdevilla sich endlich ein Herz fasste, steil auf der linken Seite vorbeizog und eine herrliche Flanke hereinbrachte. Unbedrängt stand dort David Villa und köpfte unhaltbar für den irakischen Keeper flach ins rechte Eck. Es war der einzige, aber spielentscheidende Fehler der Iraker.

Zunächst versuchte Spanien zwar noch, das Ergebnis zu erhöhen, doch der Irak schielte womöglich bereits auf ein gutes Torverhältnis und machte die Deckung kaum auf und lauerte nur noch auf Konter. So reduzierten die Iberen am Ende ihr Engagement im mit nur knapp 20.000 Zuschauern besetzten Free State – Stadium auf das Nötigste. Letzter Höhepunkt der Partie war ein Distanzschuss von Nashat Akram in der 88. Minute, der dem Irak jedoch nicht mehr den erhofften Ausgleich bringen konnte.

Im letzten Gruppenspiel am Samstag trifft Spanien auf Südafrika, der Irak muss gegen Neuseeland antreten. Bereits heute stehen sich Neuseeland und Südafrika in ihrem jeweils zweiten Gruppenspiel gegenüber.

Dietmar Lang für BrasilienPortal

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AutorIn: Dietmar Lang

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