Rock in Rio: 385.000 Quadratmeter Vergnügen mit Raumschiff und Faveladistrikt

In Rio de Janeiro gewinnt das Rock-in-Rio-Fieber an Temperatur. Am Freitag (27.) wird der Megaevent seine Pforten öffnen. Hotels freuen sich über eine hohe Belegungsquote und tausende Musikfans auf ein weiteres Spektakel, der achten brasilianischen Ausgabe von Rock in Rio.

Rock in Rio 2019 – Screenshot Video

Mit dem Verkauf der Eintrittskarten wurde noch bevor alle auftretenden Bands feststanden begonnen. Ausverkauft waren sie schon im April. Billig ist der Eintritt für brasilianische Verhältnisse allerdings nicht. 495 Reais (umgerechnet derzeit etwa 112 Euro) müssen die Fans pro Tag und Person hinlegen, etwa die Hälfte eines Mindestlohnes.

Zwischen dem 27. und 29. September und 3. und 6. Oktober werden Musikgrößen wie Foo Fighters, Bon Jovi, Red Hot Chili Peppers, Iron Maiden, Scorpions, Black Eyed Peas, Nickelback, Seal, Alok, Paralamas do Sucesso, Raimundos, Anitta und andere täglich für zwölf Stunden Musikgenuss sorgen.

Um sich in der 385.000 Quadratmeter großen Cidade do Rock zurechtzufinden wurden eigene Apps kreiert. In den Medien tauchen schon seit Tagen Fotos vom „idealen“ Rock-in-Rio-Look auf und auch Geschichten über die Manien der Rockstars.

Sieben große Bühnen wurden im Parque Olímpico aufgebaut und eine Essens- und Einkaufsmeile von einer halben Kilometer länge mit Buden bestückt. Das ehemalige Velódromo der Olympiade wird sich auf 5.000 Quadratmetern in die “Nave – Nosso Futuro É Agora“ (Schiff – Unsere Zukunft ist jetzt) verwandeln. Versprochen wird ein interaktives Erlebnis im 3D-Stil mit Surround-Musik.

In einer anderen Arena wird die argentinische Akrobaten- und Performance-Gruppe Fuerza Bruta in einem Spektakel täglich die Geschichte von Rock in Rio erzählen. Aufgebaut wurden Riesenrad, Achterbahn und die Kulisse einer Favela, in der Musiker und Künstler die Kultur der Favelas Rio de Janeiro präsentieren werden.

Neben der Unterhaltung ist die Cidade do Rock auch zum Arbeitsplatzmotor geworden. Etwa 23.700 Personen wurden angestellt, damit während des sechs Tage dauernden Rockspektakels alles reibungslos funktioniert. Die Stadt Rio de Janeiro selbst, rechnet mit einem zusätzlichen Input von 1,7 Milliarden Reais (etwa 386 Millionen Euro) durch das Festival, das weltweit als größtes seiner Art gilt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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