Historische Gebäude Brasiliens erhalten behindertengerechten Zugänge

Alle Monumente und öffentliche Plätze, die im Rahmen des ”Programa de Aceleração do Crescimento Cidades Históricas” (Programm zur Beschleunigung des Wachstums für Historische Städte) in Brasilien restauriert werden, erhalten entsprechende Zu-, Auf- und Abgänge für behinderte Personen, die sich eines Rollstuhls bedienen müssen. Wie Präsidentin Dilma Rousseff erklärte, stellen die Maßnahmen innerhalb ”PAC Cidades Históricas“ eine Verpflichtung im ”Nationalen Plan der Rechte einer behinderten Person“ dar – dem “Leben ohne Grenzen“.

”Innerhalb des ”Lebens ohne Grenzen“ haben wir uns verpflichtet, behinderten und bejahrten Personen den ungehinderten Zugang zu öffentlichen Plätzen und historischen Monumenten zu ermöglichen und damit zu garantieren, dass immer mehr Brasilianer das Erbe unseres Landes kennen lernen können“, sagte Rousseff während am Montag (26.) in ihrem wöchentlichen Radioprogramm.

IslBGWie die Präsidentin betonte, besteht die beste Art der Erhaltung von historischen Monumenten daraus, sie nützlich und bewundernswert zu machen. ”Ein verlassenes Gebäude, ohne Menschen, die es benutzen, verdirbt und ist dem Verfall preisgegeben“, sagte sie. ”Oft belebt die Restaurierung eines historischen Gebäudes ein degradiertes Areal neu, lockt Leute an, Restaurants, interessiert den Tourismus und schafft Arbeitsplätze“.

Die ”PAC Cidades Históricas“ restauriert Kirchen, Kunstwerke, Museen, Bibliotheken, historische Gebäude, Märkte, Plätze und Bahnhöfe. In der vergangenen Woche gab die Präsidentin grünes Licht mit R$ 1,6 Milliarden (615 Millionen Euro) für das Programm, um Restaurierungsarbeiten zu beginnen, die bis 2015 fertig sein sollen. Insgesamt werden damit 425 Gebäude und öffentliche Plätze, in 44 Städten von 20 Staaten, restauriert. 119 Projekte sind bereits fertig zur Versteigerung.

Außer den angekündigten R$ 1,6 Milliarden, hat die Präsidentin am vergangenen Dienstag (20), in São João Del Rei (Bundesstaat Minas Gerais), eine Kredit-Linie von R$ 300 Millionen bereitgestellt, um Restaurierungsarbeiten an privaten Gebäuden vorzunehmen, die sich in 105 Städten befinden, und vom ”Instituto do Patrimônio Histórico e Artístico Nacional (Iphan)“ unter Denkmalschutz gestellt wurden.

Unter den zur Restaurierung vorgesehenen Städten sind Ouro Preto (Bundesstaat Minas Gerais), Olinda (Bundesstaat Pernambuco), Salvador (Bundesstaat Bahia), Porto Alegre (Bundesstaat Rio Grande do Sul), Belém (Bundesstaat Pará), Fernando de Noronha (Bundesstaat Pernambuco), Natal (Bundesstaat Rio Grande do Norte) und Rio de Janeiro. Die Präsidentin sagte, dass diese Verbesserungen der historischen Monumente die Lebensqualität der Bürger jener Städte anheben und mehr Touristen anziehen werden. Nach ihrer Schätzung haben die 44 historischen, für eine Restaurierung vorgesehenen Stätten insgesamt 14,5 Millionen Touristen empfangen. ”Diese Zahl wird mit Sicherheit nach den Arbeiten der ”PAC“ noch weiter anwachsen“, so das Staatsoberhaupt.

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AutorIn: Klaus D. Günther · Bildquelle: Klaus D. Günther

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