Rio 2016: Olympischer Fackellauf entfacht Begeisterung

Sie ist durch die schönsten Landstriche Brasiliens getragen worden. Auf dem Meer, in Höhlen, in Baumwipfeln, auf Flüssen und in Seen wurde die olympische Fackel geführt. Jetzt ist sie nach ihrer eindrucksvollen 87-tägigen Reise durch das Land im Bundesstaat Rio de Janeiro angekommen. Wer mit ihr am Freitag (5.) bei der Eröffnungszeremonie der Olympiade im Maracanã-Stadion aber das Feuer Olympias entfachen wird, ist noch ein großes Geheimnis.

Ein paar Spekulationen gibt es, wer diesen denkwürdigen Akt auf lateinamerikanischen Boden übernehmen wird. Fußballikone Pelé ist einer von ihnen. Auch der mehrfache Segelweltmeister Robert Scheidt ist im Gespräch, Tennisstar Gustavo Kuerten, der mehrfache Olympiasieger Torben Grael und die Ex-Basketballspielerin Hortência.

Auch ein ganzes Team könnte es sein, etwa die Volleyballmannschaft, die 1992 in Barcelona für Gold gesorgt hat. Gehandelt werden ebenso Trainer und die beste Fußballerin der Welt, Marta.

Feststeht, dass diejenigen, die am Fackellauf teilgenommen haben, von der Zeremonie im Maracanã-Stadion ausgeschlossen sind. Doch sie haben bereits auf den Straßen Brasiliens, seinen Traumstränden, auf Bergen und in Schluchten, in Höhlen, in der Caatinga, dem Cerrado, den Regenwäldern und im Pantanal das olympische Feuer im Herzen vieler Brasilianer entfacht.

Im Bundesstaat Rio de Janeiro hat der Fackellauf bereits an der paradiesischen Costa Verde Rio de Janeiros in Angra dos Reis und auf der Insel Angra dos Reis hat sie Bevölkerung und Touristen begeistert. In Cabo Frio geht es mit Kanus auf das Meer. Am Dienstag wird das olympische Symbol schließlich in der Großraumregion Rio de Janeiros ankommen und am Donnerstag (4.) in der Cidade Maravilhosa selbst.

Nicht nur die Fackel hat die Brasilianer bewegt. Auch etliche ihrer Träger haben zu Jubelstürmen und Tränen geführt, allen voran Laís Souza. Sie ist seit einem dramatischen Unfall beim Training für die Winterspiele im russischen Sotschi 2014 vom Hals ab gelähmt. Mit der Hilfe eines Apparates, ihres Betreuers und ihres Vaters hat die 27-Jährige im Parque Ibirapuquera in São Paulo am Fackellauf teilgenommen und für Emotionen gesorgt.

Abgesehen von ein paar kleineren Protesten gegen die Interimsregierung, die Korruption und auch gegen die Ausgaben für die Olympiade, statt für die Sicherheit und das Gesundheitswesen, ist die Fackel auf ihrer Reise durch das gigantische Land von tausenden von Menschen bejubelt worden.

Allein in Mogi das Cruzes, im Bundesstaat São Paulo wurde das Ereignis von 40.000 Männern, Frauen und Kindern begleitet. Ein paar haben versucht, die Flamme aus Protest zu löschen. Groß beeinträchtigt hat dies die einmalige Reise des olympischen Feuers durch Brasilien aber nicht.

Sehen Sie nachfolgend einige Stationen der Reise des olympischen Feuers:

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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