Olympische und paralympische Spiele hinterlassen Spuren in Schulen

Transforma_Andre Redlich-Rio 2016Die olympischen und paralympischen Spiele 2016 hinterlassen schon jetzt ihre Spuren in Brasilien. Im Schulsport begeistern sich Jungen und Mädchen für Sportarten wie Sitz-Volleyball und Hundertmeterlauf mit verbundenen Augen. Ausgelöst worden ist dies mit dem Programm “Transforma“, mit dem Disziplinen der Weltspiele in die Schulen getragen werden.

In der Regel werden in den meisten brasilianischen Schulen lediglich die beliebtesten Sportarten unterrichtet: Fußball, Volleyball, Basketball und Handball. Außen vor bleibt häufig indes die Leichtathletik und weniger verbreitete Sportarten.

Sie sollen mit dem Programm “Transforma“ Einzug in die Schulen halten. Es will aber auch zeigen, dass der Sport weit mehr zu bieten hat. So setzt das Programm nicht nur auf die verschiedenen olympischen Disziplinen. Es will ebenso zur Integration der Menschen mit Behinderungen beitragen.

Beim Besuch der Schule Sesi in Jacarepaguá zeigten die Athletinnen Susana Schnarndorf und Jhulia Karol beispielsweise, dass sie trotz ihrer körperlichen Behinderungen Herausragendes leisten. Jhulia Karol ist die drittschnellste blinde Läuferin der Welt und ist bei dem Schulbesuch zum Staunen der Jungen und Mädchen gemeinsam mit ihnen gelaufen.

Begeistert zeigten sich die Schüler ebenso bei einem für sie eigentlich bekannten Spiel, dem Volleyball, den sie aus einer völlig anderen Perspektive kennengelernt haben. Die Partie haben sie gemeinsam mit den behinderten Athleten im Sitzen ausgetragen, wie dies auch bei den paralympischen Spielen geschieht.

Bisher sind mit “Transforma“ bereits 8.154 Schulen in 1.933 brasilianischen Städten besucht worden. Mit dabei waren immer olympische und paralympische Athleten, die etwa vier Millionen Schülern auch Sportgeist und Fairness vermittelt haben. Über 10.000 Pädagogen, Sportlehrer und Tutoren sind zudem geschult worden.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: André Redlich / Rio 2016

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