Thiago Pereira schwimmt an Edelmetall vorbei

London, 02. August 2012 Der Brasilianer Thiago Pereira hat seine zweite Medaille bei den diesjährigen Olympischen Spielen verpasst und über 200 Meter Lagen der Männer am Donnerstag (2.) den vierten Platz belegt. Gold ging einmal mehr an den alles überragenden US-Amerikaner Michael Phelps.

Noch vor dem Finale hatten die Experten spekuliert, Pereira könne die Müdigkeit der US-Boys Phelps und Lochte ausnutzen und damit einen Medaillenrang erschwimmen. Ins Finale war er mit der viertbesten Zeit (1m57s45) gekommen, dominiert hatte das Halbfinale Ryan Lochte (1m56s13). Phelps war mit 1m57s11 nur Dritter geworden, nach dem Ungarn Laszlo Cseh (1m56s74). Doch am Ende schob sich nur Phelps nach vorne, Pereira blieb auf dem undankbaren vierten Platz.

Und wie schon bei Cesar Cielo über 100 Meter Freistil kam die Ernüchterung auf den letzten Metern. Denn nach überraschend schwachen ersten 50 Metern (Platz 7) holte Pereira mächtig auf und lang nach 100 und 150 Metern mit Rang 2 klar auf Medaillenkurs. Auf der letzten Bahn brach er dann jedoch ein und verschenkte zumindest Bronze – und dies auf den allerletzten Metern. Die Kraft hatte sichtbar am Ende gefehlt, um aufs Podium zu klettern.

Dem sympatischen Brasilianer half es auch nichts, dass er mit 1m56s74 deutlich schneller als im Halbfinale war. Phelps holte mit 1m54s27 Gold und schlug damit Landsmann Lochte (1m54s90). Und Cseh staubte auf den letzten Metern noch Bronze ab. Der Ungar erreichte das Anschlagbrett nach 1m56s22.

Nach den 400 Meter Lagen, wo er noch Silber holte, ging Pereira über die halbe Distanz also leer aus. Eine letzte Chance auf eine zweite Medaille bleibt dem 26-jährigen jedoch noch: die 4 x 100 Meter – Staffel. Hier finden die Vorläufe am Freitag (3.) statt, das Finale ist für Samstag (4.) angesetzt.

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AutorIn: Dietmar Lang · Bildquelle: Alaor Filho/AGIF/COB

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