Urvölker der Mongolei, Mexikos und Brasiliens beeindrucken vollbesetztes Stadion

Wie vielfältig die Kulturen der Urvölker der Welt sind, ist einmal mehr am Samstag (24.) in der Arena Verde in Palmas deutlich geworden. Unter den Anfeuerungsrufen der Zuschauer haben dort Indianer aus der Mongolei, Mexiko, Brasilien und anderen Ländern einige ihrer sportlichen Disziplinen vorgestellt, die während der ersten inidgenen Weltspiele demonstriert werden.

Palmas/TO- Índios Karajá Xambioá se reúnem em área próxima a Aldeia Okara, onde as etnias brasileiras estão hospedadas (Marcelo Camargo/Agência Brasil)
Palmas/TO- Índios Karajá Xambioá – Foto: Marcelo Camargo / Agência Brasil

Nachdem die Eröffnungsfeier am Freitag nur von geladenen Gästen verfolgt werden konnte, haben am Samstag Viele die Gelegenheit genutzt, einen Eindruck von den Kulturen der Urvölker der Welt zu bekommen. Jede Ethnie, die in die Arena einzog wurde gefeiert und begeistert an deren Darbietungen teilgenommen.

Mongolische Pfeil- und Bogenschützen haben die sportlichen Präsentationen eröffnet und mit ihrer Präzision für Hochachtung gesorgt, indem sie auf ein kleines Ziel aus einer Distanz von 70 Metern geschossen haben. Wie der Schütze Hurelbaatar Badarch vom Volk der Khalkh erklärt, ist die Geschichte des mongolischen Volkes untrennbar von Pfeil- und Bogen. Durch seinen Einsatz hatte einst der berüchtigte Dschingis Khan das größte Imperium der Welt erorbert.

Anders als bei vielen brasilianischen Indio-Völkern wird das Pfeil- und Bogenschießen in der Mongolei auch von Frauen ausgeübt, während dies bei vielen brasilianischen Völkern nicht denkbar ist. Bei ihnen gilt der Pfeil und Bogen als Kriegsgerät und ist deshalb mit dem Tod verbunden. Weil Frauen bei den brasilianischen Indios als Quelle des Lebens angesehen werden, ist es ihnen nicht gestattet, mit einem Instrument in Kontakt zu kommen, das tödliche Verletzungen hervorrufen kann.

Mexikaner haben eine Sportart der Azteken vorgestellt und spielten Pelota Mixteca. Bei dem versuchen die Spieler mit einem mit Metallstiften bewehrten und 5,5 Kilogramm schweren Lederhandschuh einen 900 Gramm schweren Ball zum gegnerischen Team zurückzuschießen. Gepunktet wird dabei ähnlich wie beim Tennis. Bei der Demonstration alleine blieb es jedoch nicht. Auf das Feld gerufen wurden zur Freude des Publikums ebenso ein Zuschauer und ein Athlet der neuseeländischen Indio-Delegation.

Das dem Hockey ähnliche ”rõnkrã” wurde von den brasilianischen Kayapós präsentiert. Eine Gruppe Pataxó-Indios zeigte zudem das einem Staffellauf gleichenden Rennen „maracá“ und die Xavantes sorgten mit dem Lauf mit einem geschulterten Palmstamm für Aufsehen, dies auch, da sie kurzerhand ihre mexikanischen Brüder einluden, gemeinsam mit ihnen den Lauf zu begehen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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