Europa ist bei Indigenen Weltspielen durch Samen vertreten

die samenBei den ersten Indigenen Weltspielen wird auch Europa vertreten sein. Ihre Teilnahme zugesichert hat das Volk der Samen, das in Skandinavien beheimatet ist. Sie werden gemeinsam mit Delegationen von 116 indigenen Völkern aus 23 Ländern vom 20. bis zum 31. Oktober im brasilianischen Palmas der Welt ihre Kultur vorstellen.

Erwartet werden zu den I. Jogos Mundiais dos Povos Indígenas zehn Samen oder Sámi aus Finnland. Motivation zur Teilnahme an dem großen kulturellen Ereignis ist für sie unter anderem das Treffen anderer Völker und der Erfahrungsaustausch, wie ihre Sprecher ausführen.

Den Event selbst stufen sie als außerordentlich wichtig ein. Wie schon andere Völker aus verschiedenen Ländern haben auch die Samen bereits ihr Interesse angemeldet, dass die weltweiten indigenen Spiele auch in ihrem Land stattfinden könnten.

Die Urbevölkerung Finnlands, Samen oder Sámi genannt, blicken auf eine mehrere tausend Jahre alte Geschichte zurück. Bekannt sind sie für ihre Rentierzucht, auch wenn heute nur noch eine Minderheit von ihnen davon lebt. In ihrer Kultur spielte die Natur mit ihren Elementen eine wichtige Rolle. Heute bewohnen sie vor allem die nördlichen Regionen Norwegens, Schwedens, Finnlands und Rußlands (Halbinsel Kola).

Innerhalb der Grenzen Finnlands leben etwa 7.500 Samen. Seit 1996 besitzen sie ihr eigenes Parlament. Insgesamt wird das Volk der Samen auf 70.000 bis 140.000 Menschen geschätzt. Noch lebendig ist ihre Sprache, die sich in neun eigene Sprachen aufteilt. In den nordischen Ländern sind diese teilweise als Amtssprachen anerkannt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Handout Video

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