Vorbereitungen für Indio-Spiele in Brasilien haben begonnen

redim-20141031165528Baumstämme schultern und diese schnellstmöglich zum Ziel tragen oder mit Pfeil und Bogen punktgenau treffen: dies sind nur zwei der Disziplinen, in denen Männer und Frauen vieler Indio-Völker Brasiliens alljährlich ihre Kräfte messen. Die „Indio-Spiele“ finden nun jedoch erstmals weltweit statt. Ausgetragen wird die Weltmeisterschaft im September 2015 in der brasilianischen Stadt Palmas, zahlreiche internationale Touristen werden zu dem Event erwartet.

Allein in Brasilien gibt es etwa 300 indigene Völker. Die Ureinwohner im größten Land Südamerikas weisen eine enorme kulturelle Vielfalt auf, die im modernen Zeitalter nahezu in Vergessenheit geraten und vor allem außerhalb des Landes kaum bekannt ist. Mit den Weltspielen soll sich dies nun ändern. Erwartet werden zu Indio-WM daher auch Vertreter von Ethnien aus 30 anderen Ländern. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit 2.000 Athleten, die in den unterschiedlichsten Disziplinen gegeneinander antreten werden.

jogosmundiaisindigenasMit den Vorbereitungen der „Jogos Mundiais Indígenas“ (JMI), der WM der indigenen Völker, ist in Palmas bereits begonnen worden. Die Stadt im nördlichen Bundesstaat Tocantins wird dabei nicht nur die sportlichen Einrichtungen für die etwas anderen Wettkämpfe bieten. Geplant sind auch die Einrichtung eines Indio-Museums und ein Marktplatz, auf dem die Kunsthandwerksarbeiten wie Korbflechterein, Schnitzereien oder Töpferwaren angeboten werden sollen. Auch im Gastronomiebereich soll die indigene Kultur im Vordergrund stehen und typische Gerichte angeboten werden. Ein Markt mit landwirtschaftlichen Produkten aus den Indio-Dörfern ist ein weiterer Höhepunkt. Geplant ist zudem ein „Oca Digital und des Wissens“. Das traditionelle Gemeinschaftshaus der Indios soll dabei mit digitaler Technik und einer Bibliothek ausgestattet werden.

Damit zu dem Event auch zahlreiche internationale Besucher kommen, wird die JMI derzeit auch auf der Welttourismus-Messe in London vorgestellt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Reproduktion

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