IX. Spiele der indigenen Völker in Brasilien haben begonnen

Recife/Olinda, 24. November 2007

Unter der Motto “Wasser ist Leben, ein heiliges Recht, welches nicht verkauft wird” haben in Recife und Olinda die IX. Spiele der indigenen Völker begonnen. Mehr als 1000 Indios aus 30 indigenen Völkern sind dafür aus 11 brasilianischen Bundesstaaten in den Nordosten gekommen. Es ist das erste Mal, dass die Spiele, die mittlerweile vom brasilianischen Sportministerium organisiert werden, in Pernambuco stattfinden. Ziel der Veranstaltung ist neben der Stärkung der indigenen Kultur und den sportlichen Wettkämpfen auch die Interaktion zwischen den verschiedenen Völkern zu stärken.

Offiziell werden die Spiele am heutigen Samstag (24.11.) um 17.30 Uhr in einem eigens dafür errichteten Stadion am Strand von Bairro Novo in Olinda eröffnet. Auch der brasilianische Sportminister Orlando Silva, der Gouverneur des Bundesstaates Pernambuco sowie die Bürgermeister von Recife und Olinda werden dazu erwartet.

In der kommenden Woche sind neben den sportlichen Wettkämpfen zudem viele kulturelle Veranstaltungen geplant, die hauptsächlich in der Nähe einer grossen Turnhalle in Recife stattfinden, wo die Indiogruppen untergebracht sind.

Bogenschiessen, Kanurennen, Tauziehen, Schwimmen, 100 M-Lauf, Palmstammrennen sowie ein Fussballturnier der Männer und Frauen sind nur einige Sportarten, in denen sich die unterschiedlichen Völker messen werden. Ausführliche Informationen über die einzelnen Disziplinen gibt es auf aktuellen Sonderseiten im BrasilienPortal.

Unter anderem werden sich die Angehörigen der indigenden Völker der Akô, Jãmparti, Kaipy, Katukaywa, Huka-huka, Tihimore, Xikunahaty, Zarabatana zusätzlich in ganz traditionellen Sportarten messen. Als Rahmenprogramm stehen zudem Handarbeitsmärkte, Körperbemalung, sowie Präsentationen der Völker und Diskussionsveranstaltungen auf der Agenda.

Begonnen hatte das Treffen der indigenen Völker bereits am gestrigen Freitagabend am Strand von Pina in Recife. Die beiden Ethnien Karajá aus Tocantins und Xikrin aus Pará entzündeten dabei vor dem aufgehenden Vollmond ein “heiliges Feuer“ in einer Sandgrube und tanzten auf traditionelle Weise um die Flammen. Der kulturelle Ritus lockte bereits viele Besucher an. Auch für die Wettkämpfe rechnen die Organisatoren mit grossem Interesse seitens der Bevölkerung. Die 9. Indiospiele dauern bis zum 01. Dezember.

Dietmar Lang für BrasilienPortal

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