Seleção in Córdoba eingetroffen

Buenos Aires, 08. Juli 2011 Brasiliens Fussballstars sind am späten Donnerstagabend Ortszeit in Córdoba eingetroffen, wo sie im am Samstag ihr zweites Gruppenspiel gegen Paraguay bestreiten. Die Seleção benötigt gegen das kleine Nachbarland unbedingt einen Torerfolg, um sich die Chancen auf den Gruppensieg zu bewahren. Aber auch Mitfavorit Argentinien muss sich erheblich steigern, um nicht bereits nach der Vorrunde auszuscheiden.

Als Neymar und Co. kurz nach 22 Uhr Ortszeit vor dem Sheraton in Córdoba mit dem Mannschaftsbus vorfuhren, konnten die verantwortlichen Aufatmen. Der Flug von Buenos Aires in die nordwestlich gelegene Stadt war planmässig gestartet, obwohl es den ganzen Tag über aufgrund der Aschewolke des Vulkans Puyehue zu zahlreichen Ausfällen im Luftverkehr gekommen war. Bereits in den vergangenen Tagen mussten sogar die Schiedsrichter mit dem Auto zu den Spielstätten fahren und teilweise Fahrtzeiten durch die wortwörtliche Pampa des Landes von bis zu 10 Stunden in Kauf nehmen (wir berichteten).

Bevor der Mannschaftstross jedoch zum Flughafen aufgebrochen war, hatte Trainer Mano Menezes nach dem Mittagessen noch ein Training angesetzt. Gegen 14:30 Uhr hatte sich der komplette Kader auf dem Gelände im Mannschaftsquartier in Campana versammelt, um letzte Feinheiten abzustimmen. Am heutigen Freitag steht zudem eine Trainingseinheit im Estádio Mário Alberto Kempes auf dem Programm, wo am Samstag um 16 Uhr Ortszeit (21:00h MESZ) das Spiel gegen Paraguay angepfiffen wird.

Stadion in Buenos Aires nicht für Finale geeignet

Das Estadio Monumental Antonio Vespucio Liberti in der argentinischen Hauptstadt ist momentan “nicht in einem geeigneten Zustand”, um das Finale auszutragen. Dies bestätigte der Präsident des Organisationskomitees der Copa América 2011, Dr. José Luis Meiszner, gegenüber argentinischen Medien. Über eine Verlegung des für den 24. Juli geplanten Endspiels will Meiszner derzeit jedoch noch nicht nachdenken, allerdings müsse schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden. In der grössten Arena des südamerikanischen Landes mit rund 53.000 Sitzplätzen war es Ende Juni nach einem Ligaspiel zu massiven Ausschreitungen gekommen, bei der erheblicher Sachschaden entstand. Unter anderem wurden zahllose Sitze aus der Verankerung gerissen, auch ein integriertes Restaurant und der Pressebereich wurden verwüstet. Auslöser der Randale war der erstmalige Abstieg des Traditionsverein River Plate, der nach 110 Jahren Erstliga-Geschichte im kommenden Jahr in der Division B spielen muss.

Costa Rica zieht an Argentinien vorbei

Nach dem zweiten Spieltag in der Gruppe A liegt Gastgeber Argentinien aufgrund der zwei blamablen Untentschieden abgeschlagen auf Rang 3 der Tabelle. Auf Spitzenreiter Kolumbien mit einem Sieg und einem Untentschieden (4 Punkte) folgt nun Costa Rica mit einem Sieg und 3 Punkten. Die Mittelamerikaner bezwangen überraschend am Donnerstagabend Bolivien mit 2:0 (0:0) durch die Tore von Josué Martinez (59.) und Joel Campell (78.) und kämpften sich damit vom letzten Tabellenplatz an Messi & Co. vorbei. Die Gastgeber benötigen im letzten Spiel am frühen Dienstagmorgen (2:45h MESZ) gegen Costa Rica womöglich einen deutlichen Sieg, um nicht bereits in der Vorrunde auszuscheiden. Bereits am Sonntag (21:00h MESZ) spielen Kolumbien und Bolivien um den Einzug in das Viertelfinale der diesjährigen Südamerikameisterschaft.

Foto: CBF

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AutorIn: Dietmar Lang

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