Brasilianische Metropolen verschieben Karnevalsspektakel

In São Paulo wird es im Februar 2021 kein Karnevalsspektakel geben. Wegen der Coronaviruskrise hat die Stadtverwaltung der Megametropole diese vorerst abgesagt. Betroffen sind davon sowohl die berühmten Umzüge der Sambaschulen als auch der Straßenfasching. News zum Karneval lesen Sie hier.

Gewinnerschule São Paulo 2020 – Aguia de Ouro – Foto: SASP

Der Karneval São Paulos gehört zu den größten Brasiliens. Allein die Blöcke haben dieses Jahr über 15 Millionen Menschen angezogen. Hinter den Blöcken stecken Gruppen und Künstler, die mit Soundwagen, den Trio elétricos, zu den verschiedensten Themen mit Umzügen auf den Straßen São Paulos aufwarten. Dieses Jahr waren es etwa 600 blocos (Blöcke).

Ganz ausfallen lassen wollen die Organisatoren den Karneval aber nicht. Sie überlegen, ihn Ende Mai oder Anfang Juni nachzuholen. In Salvador da Bahia wird diskutiert, ihn auf Juli nächsten Jahres zu verschieben.

Noch nicht festgelegt haben sich die Vertretung der Sambaschulen Rio de Janeiros (Liesa). Eine Entscheidung wollen sie erst im September treffen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ab wann Massenimpfungen gegen den neuen Coronavirus verfügbar sind.

Gewinnerschule Karneval Rio 2020 – Viradouro – Foto: Dhavid Normando/Riotur

Bei den Sambaschulen kommt erschwerend hinzu, dass sie für die Herstellung ihrer gigantischen Allegorien und Fantasien Zeit benötigen. Die werden in der Regel in geschlossenen Hallen produziert, was wegen der Viruspandemie derzeit nicht möglich ist.

Bereits abgesagt wurden der Formel 1 Grand Prix in São Paulo und die Silvesterfeier auf der Avenida Paulista. Auch die Silvesterfeier an der Copacabana in Rio de Janeiro wird es dieses Jahr nicht in ihrer gewohnten Form geben.

Überlegt wird, eine virtuelle Form, um Massenaufläufe zu vermeiden. Im vergangenen Jahr hatten sich 2,9 Millionen Menschen an der Copacabana getroffen, um Feuerwerksspektakel und Musikshows zu genießen.

© 2003-2024 BrasilienPortal by sabiá brasilinfo
Reproduktion der Inhalte strengstens untersagt.
AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

Letzte News