Ticker zum Coronavirus in Brasilien: 1. Juni 2020

Nach den offiziellen Daten des Gesundheitsministeriums sind in Brasilien bereits 526.447 Menschen mit Covid-19 positiv getestet worden. Binnen 24 Stunden sind nach Angaben des Ministeriums am Montag (1. Juni) weitere 12.247 Infektionsfälle hinzu gekommen. Bei den Covid-Todesopfern wurde eine Zunahme von 623 verzeichnet. Laut Gesundheitsministerium sind davon 220 in den vorangegangenen drei Tagen verstorben.

Aktion Monumente mit Maske – Foto: Governo de São Paulo

Die Diskrepanz wird mit Verzögerungen bei der Testauswertung in den Labors erklärt. Dort warten noch über 4.400 Tests von Verstorbenen auf eine Analyse. Insgesamt sind in dem südamerikanischen Land seit dem Auftreten des ersten Todesfalles am 17. März 29.937 Menschen an den Folgen der neuen Viruserkrankung gestorben.

Mit Isolationsmaßnahmen 65.000 Leben gerettet
Die Maßnahmen zur sozialen Isolation haben im Bundesstaat São Paulo 65.000 Leben gerettet, wie Dimas Tadeu Covas vom Coronaviruszentrum São Paulos konstatiert. Ohne Quarantäne würde die Zahl der Covid-19-Infektionen zudem bei 950.000 liegen. São Paulo ist der am stärksten betroffene Bundesstaat Brasiliens. Bis zum Montag (1.) wurden 111.296 Covid-19-Fälle und 7.667 Todesopfer registriert.

Noch sind die Zahlen steigend. Gouverneur João Doria hat dennoch Lockerungen angekündigt und sagt, es sei alles unter Kontrolle. Flexibilisierungen sind allerdings nur in den Munizipen möglich, die verschiedene Kriterien erfüllen, wie ausreichend Intensivstationsplätze. In der Megametropole São Paulo wird hingegen vorerst an den bisherigen Regelungen festgehalten, was Bürgermeister Bruno Covas nicht davon abhält, über die Öffnung von Shoppingcenters zu diskutieren.

Virtuelle Scheidungen
Wegen der Coronavirus-Pandemie läuft derzeit in Brasilien Vieles virtuell: Abstimmungen im Kongress, Konferenzen, Sitzungen des Obersten Gerichtshofes. Ab sofort können sich nun auch Verheiratete virtuell scheiden lassen. Möglich wird dies über die offizielle Notariatssite “e-notariado“. Damit das Ganze auch ernst genommen wird, werden die Scheidungsverhandlungen aufgezeichnet und gespeichert.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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