Forscher entschlüsseln Naturschätze der westlichsten Insel Brasiliens

Die Ilha da Trindade ist eine beinahe vergessene Insel vor der Küste Brasiliens, die unzählige Schätze birgt. Einer von ihnen ist der rote Papageifisch Sparisoma Rocha.

Er ist eine von 13 neuen Arten, die Forscher bei einer Expedition in dem Archipel jetzt entdeckt haben.

Mit einer Entfernung von knapp 1.200 Kilometern zum Festland ist die Ilha da Trindade der westlichste Punkt Brasiliens. Bewohnt ist die aus schroffen Felsen gebildete Insel nicht.

Lediglich eine Militärstation befindet sich auf ihr, von der aus meteorologische und hydrographische Aufzeichnungen gemacht und das Archipel überwacht werden.

Schon 2018 haben Forscher der Universitäten Espírito Santo (Ufes) und der Universidade de Vila Velha (UVV) eine Expedition zu dem Archipel unternommen.

Bei der haben sie etliche bisher nicht wissenschaftlich beschriebene Fischarten entdeckt, die an keinem anderen Flecken der Welt, sondern ausschließlich in den Gewässern rund um die Insel Trindade vorkommen.

Ihre Entdeckungen haben die Wissenschaftler nach einem Jahr der Studien und Vergleiche jetzt veröffentlicht.

Ziel der Expedition war es, mehr über die Unterwasserwelt des Archipels herauszufinden. Das ist laut den Forschern über ein Unterwassergebirge, dem Cadeia Vitória-Trindade, mit dem Festland verbunden.

Die Forscher nennen es Coraline Hills, weil kalkhaltige Algen die Umgebung bilden. Sie sorgen für eine enorme Artenvielfalt, wie Hudson Pinheiro ausführt, Koordenator des Projektes Nautreza do Mar.

Er verweist auch auf die große Bedeutung des Meeresgebirges Vitória-Trindade für ökologische Studien und um mehr über die Evoulution der Meeresorganismen herauszufinden.

Noch birgt die Ilha da Trindade etliche Geheimnisse. Erforscht ist bisher nur ein Teil der Tier- und Pflanzenarten, die es nur dort gibt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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