Biologen entdecken im Atlantischen Regenwald weißen Puma

Der Atlantische Regenwald Brasiliens birgt immer noch tausende Geheimnisse. Eins davon ist ein weißer Puma. Der wurde von Biologen im Nationalpark Serra dos Orgãos entdeckt. Gelungen ist ihnen damit eine Weltpremiere. Noch nie zuvor ist auf der Erde ein weißer Puma nachgewiesen worden.

Weisser Puma – Foto: Screenshot/ICMBio

In den sozialen Netzwerken sind die Fotos der männlichen Wildkatze mit dem schneeweißen Fell zum Hit geworden. Gepostet wurden sie vom Biologen Lucas Gonçalves. Der hat den magischen Puma schon 2013 fotografiert, als er zum ersten und bisher einzigen Mal registriert worden ist.

Dass sie erst jetzt mit einer so langen Verzögerung veröffentlicht wurden, wird mit einer wissenschaftlichen Arbeit begründet. Die wurde kürzlich in einem Wissenschaftsmagazin veröffentlicht.

Von den Biologen wird der Gesundheitszustand des weißen Puma concolor als “perfekt“ beschrieben. Dass er nur ein einziges Mal gesichtet wurde, sei kein Hinweis auf einen möglichen Tod der Wildkatze, so die Forscher. Pumas seien scheu, sagen sie. Zudem handle es sich um ein Jungtier. Diese würden auf der Suche nach einem neuen Revier große Strecken zurücklegen.

Die Aufnahmen werden von Wissenschaftlern und Umweltschützern nicht nur wegen ihrer Einzigartigkeit gefeiert. Das Vorhandensein der “Suçuarana” zeigt vielmehr auch an, dass sich der Wald im Gleichgewicht befindet, da er genügend Platz und Nahrung für die Tiere bietet, die auf der Speisekarte der großen Wildkatzen stehen.

Bei dem weißen Puma handelt es sich nicht um Albinismus, sondern um Leuzismus, eine genetische Veränderung, die zu einem weißen Fell führt. Bisher war dies lediglich bei Löwen und Tigern bekannt.

Entdeckt haben die Biologen den weißen Pumas mit dem “Projeto Monitora“, mit dem im Nationalpark Serra dos Órgãos im Bundesstaat Rio de Janeiro. Bei diesem wurde mit Hilfe von selbstauslösenden Kameras die Tierwelt registriert.

Wegen Geldmangel ist das 2010 begonnene Projekt allerdings vor zwei Jahren vorübergehend stillgelegt worden.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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