Winterolympiade löst bei Brasilianern Curlingfieber aus

Es wäre schön gewesen, eine Medaille zu gewinnen. Angetreten sind die Brasilianer bei der Winterolympiade in Pyeongchang aber wissend, dass das ein Traum bleiben wird. Zufrieden sind sie trotzdem.

Curling – Foto: Screenshot Video
Die Sportler des tropischen Landes haben bei frostigen Temperaturen gute Ergebnisse eingefahren, wie sie betonen. Und sie denken schon an den Ausbau der Modalitäten. Curling, befinden sie, wäre ein schöner Sport, bei dem sie vielleicht irgendwann einmal punkten könnten.

Zehn Athleten waren aus dem südamerikanischen Land zu den olympischen Winterspielen angereist. Die Hälfte von ihnen hatte sich für das Bobfahren vorbereitet. Eigentlich wollten sie unter die ersten 15 gelangen. Dann hatten die anderen aber stärkere Nerven.

Erreicht haben sie beim Vierer-Bob aber immerhin den 23. Platz und damit das bisher beste Ergebnis. Bei der Winterolympiade vor vier Jahren in Sotschi war es der 27. Platz.

Große Hoffnungen hatte sich Eiskunstläuferin Isadora Williams gemacht. Strahlend schaute sie in die Kameras, als sie es ins Finale geschafft hatte. Bei ihrem Finallauf ist die 21-Jährige dann aber gestürzt. Tränen liefen ihr über die Wangen.

Sie hätte besser sein wollen, sagte die Tochter eines Amerikaners und einer Brasilianerin im gebrochenen Portigiesisch. Mit ihrem 24. Platz hat sie auf dem Eis dennoch ein für Brasilien historisches Ergebnis ertanzt. Zum Dank durfte sie bei der Abschlußfeier die Fahne Brasiliens tragen.

Michel Macedo (Ski-Alpin), Isabel Clark (Snowboard), Isadora Williams (Langlauf) und das in einem sozialen Projekt entdeckte Langlauftalent Victor Santos hatten kein großes Glück. Aber sie waren dabei. Der 20-jährige Santos und der 19-jährige Macedo werden sich jetzt ür die nächste Olympiade vorbereiten. Clark und Williams haben indes schon ihren Ausstieg angekündigt.

Dann war da noch das Curling. Das wurde von den Brasilianern während der Übertragung der Winterolympiade zum Lieblingswintersport gekürt und soll jetzt stärker gefördert werden. Sogar an den Bau einer Eisstockschbahn wird schon gedacht.

Immerhin gebe es bereits vielversprechende Talente, so die Vereinigung der Eissportler (CBDG). Fest steht, dass die Brasilianer künftig stärker in den Wintersport investieren wollen. Sie haben einen “Snow Club“ ins Leben gerufen und die Marke “Ice Brasil“ kreiert. Damit wollen sie mehr Menschen des tropischen Landes Geschmack für den Wintersport gewinnen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: https://www.youtube.com/watch?v=stEecHpvapA

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