Straßenverkehr kostet jährlich 47.000 Menschen das Leben

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Auf Brasiliens Straßen kommen jährlich 47.000 Menschen ums Leben. Hinzu kommen 400.000 Männer, Frauen und Kinder, die mit den Folgen von Unfällen leben müssen. Laut der Weltgesundheitsbehörde WHO nimmt Brasilien damit auf dem amerikanischen Kontinent den vierten Platz ein, hinter der Domenikanischen Republik, Belize und Venezuela.

Neben den menschlichen Leiden schlagen die Folgen der Verkehrsunfälleauch wirtschaftlich zu Buche. Nach einer Studie des ”Observatório Nacional de Segurança Viária“ entstehen durch sie Kosten in Höhe von 56 Milliarden Reais (umgerechnet derzeit etwa 15,6 Milliarden Euro).

Mit dem 1998 eingeführten Verkehrsgesetz ”Código Nacional de Trânsito” sowie einer Serie von erlassenen Ergänzungen konnten Kalamitäten auf den Straßen Brasiliens zwar zunächst reduziert werden. Zwischen 2009 und 2016 ist indes die Zahl der tödlich Verunglückten von 19 auf 23,4 pro 100.000 Einwohner wieder sprunghaft angestiegen.

Um die Sicherheit zu erhöhen, fordern Spezialisten eine Reihe von Maßnahmen. Unter anderem müssten die Straßen besser ausgebaut werden. Derzeit sind laut einer Studie des Transportverbandes CNT von den 1,72 Milliarden Kilometern Straßen und Wegen lediglich 12,2 Prozent asphaltiert. Aber selbst von ihnen werden nur 42,7 Prozent als ”gut“ oder ”sehr gut“ eingestuft.

Gefordert werden ebenso mehr Ampeln, Zebrastreifen, Radwege, Bürgersteige, eine bessere Beschilderung und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Mehr Sicherheit wird ebenso durch den Bau von Bodenwellen und ähnlichen Hindernissen erwartet. Stärkere Kontrollen und eine Erziehung zu einem respektvollen Umgang miteinander im Straßenverkehr sind weitere Punkte.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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