Frankfurter und Züricher ersteigern brasilianische Flughäfen

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Drei europäische Unternehmen werden künftig vier Flughäfen in Brasilien betreiben. Bei der Versteigerung der Konzessionen haben die deutsche Fraport AG, die Schweizer Zürich AG und die französische Vinci Airport am Donnerstag (16.) die Zuschläge erhalten.

Die bisher staatlich betriebenen Flughäfen im nordost-brasilianischen Fortaleza und im südbrasilianischen Porto Alegre sind vom Betreiber des Frankfurter Flughafens (Fraport AG) für 425 Millionen Reais (derzeit etwa 126,5 Millionen Euro) und 290,5 Millionen Reais (etwa 86,4 Millionen Euro) ersteigert worden.

Der Flughafen im südbrasilianischen Florianópolis ging für 83 Millionen Reais (etwa 24,7 Millionen Euro) an Zürich International Airport. Letzter im Bunde ist Salvador, für den Vinci Airport für 660,9 Millionen Reais (etwa 196,7 Millionen Euro) geboten hat.

Die drei Europäer haben sich neben dem Nutzungsrecht auch zu Investitionen verpflichtet. Die werden auf insgesamt 6,6 Milliarden Reais (etwa 1,9 Milliarden Euro). Für die Brasilianer bedeutet die Privatisierung der bisher staatlichen Flughäfen ein Plus von 1,46 Milliarden Reais in den leeren Staatskassen sowie weitere Konzessionsgebühren in den kommenden 25 bis 30 Jahren.

Dass dieses Mal bei der Versteigerung ausländische Unternehmen den Ton angegeben haben, hat einen einfachen Grund: Die Mehrheit der großen in Frage kommenden brasilianischen Unternehmen sind in Korruptionsskandalermittlungen verwickelt.

In Brasilien selbst wird die Vergabe an die Europäer mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Während die einen von einem Ausverkauf sprechen, feiert die brasilianische Regierung das Ergebnis. Angesichts des Erfolgs hat sie bereits die Privatisierung von vier weiteren Flughäfen angekündigt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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