Kinoboom trotzt Wirtschaftskrise

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In Brasilien boomt das Kino. Im vergangenen Jahr wurden in dem südbrasilianischen Land so viele Filme wie noch nie gedreht. Insgesamt 184,3 Millionen Eintrittskarten sind an den Kinokassen verkauft worden. Die Einnahmen der Filmpalaste werden mit 2,6 Milliarden Reais (umgerechnet derzeit etwa 775 Millionen Euro) angegeben.

Das Kino ist allerdings längst nicht mehr nur ein Konglomerat von Filmvorführungssälen. “Parque exibidor“ ist der Fachausdruck für die Kinopaläste, die ebenso Restaurants, Cafés und Geschäfte bieten oder großen Einkaufszentren angegliedert sind.

Weil der Boom des Kinoerlebnisses in Brasilien ungebremst ist, sind 2016 gleich 66 neue Komplexe mit 188 Filmsälen eingeweiht worden. Weitere zehn wurden wieder neu eröffnet und 16 haben die Zahl ihrer Leinwände erhöht.

In ganz Brasilien gab es im vergangenen Jahr 3.168 funktionierende Kinosäle. Nur 1975 gab es mit 3.276 mehr als jetzt. Steigend sind auch die Einnahmen an den Kinokassen. Seit acht Jahren sind sie ungebrochen am Wachsen, der Wirtschaftskrise zum Trotz.

Während vielerorts die Globalisierung in den heimischen Kinos zunimmt, gewinnen in Brasilien die eigenen Produktionen immer mehr an Gewicht. Insgesamt 143 Langfilme haben brasiliansche Regisseure 2016 gedreht. Ein historischer Rekord lat der brasilianischen Kinoagentur Ancine.

Gedreht wurden 97 fiktive Geschichten, 45 Dokumentationen und eine Animation. Überhaupt waren die brasilianischen Produktionen für 30,4 Millionen der verkauften Eintrittskarten verantwortlich und damit mit 16,5 Prozent am Gesamtkuchen, während es 2015 nur 13 Prozent waren.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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