Gelbfieberausbruch im Südosten Brasiliens

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In Brasilien ist das Gelbfieber ausgebrochen. Betroffen sind vor allem die ländlichen und bewaldeten Regionen des Bundesstaates Minas Gerais, in dem die Zahl der Verdachtsfälle beinahe täglich zunimmt. Mit Impfungen wollen Behörden nun dagegen halten.

In Minas Gerais wurden bereits 109 Ansteckungen und 40 Todesfälle bestätigt. Hinzu kommen 712 Verdachtsfälle verteilt auf 51 Munizipe. Im Bundesstaat São Paulo gehen sechs und in Espírito Santo zwei Todesfälle auf Gelbfieber zurück.

Die angenommenen Fälle im Hauptstadtdestrikt haben sich hingegen nicht bestätigt. Im Bundesstaat Bahia ist die Rede von sechs Verdachtsfällen. Alle der Erkrankungen sind in ländlichen Bereichen registriert worden.

Vom Gesundheitsministerium werden 107 Erkrankte und 46 Tote bestätigt. Allerdings hinken dessen Zahlen wegen der Datenübermittlung um einen Tag hinterher. Im Jahr 1980 hat das Gesundheitsministerium mit den zentralen Aufzeichnungen und der Freigabe der Daten zu Gelbfieberfällen in Brasilien begonnen. Seitdem sind nicht mehr so viele Fälle verzeichnet worden, wie dieses Jahr in nur einem Monat.

Bisher wird der Bevölkerung lediglich in den betroffenen Munizipen zu einer Impfung empfohlen sowie denjenigen, die eine Reise in diese planen. Währenddessen stehen die Menschen in etlichen Städten vor den Gesundheitsposten Schlange, um sich impfen zu lasen.

Die Weltgesundheitsbehörde WHO zeigt sich angesichts des bevorstehenden Karnevals und der Urlaubsreisen besorgt und geht von einer weiteren Verbreitung und einer Zunahme der Ansteckungen auch in anderen Bundesstaaten aus. Das gilt allerdings nicht für Städte. In Brasilien gilt das “städtische Gelbfieber“ seit 1947 als ausgerottet.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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