Fiocruz entwickelt Schnelltest-Kit für Zika, Dengue und Chikungunya

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Der Stiftung Oswaldo Cruz (Fiocruz) ist es gelungen, einen Simultantest für Zika, Dengue und Chikungunya zu erstellen. Jetzt soll er in die Produktion gehen. Von der staatlichen Aufsichtsbehörde Anvisa ist bereits grünes Licht erteilt worden. Schon Interesse angemeldet hat das Gesundheitsministerium, das Krankenhäuser und Gesundheitsposten mit dem Testkit auszustatten will.

Die Gefahr, an Dengue, Zika oder Chikungunya zu erkranken ist längst nicht gebannt, auch wenn landesweit Anstrengungen zur Eindämmung der krankheitsübertragenden Tigermücke (Aedes aegypti) laufen. Mit dem Testkit soll nun zumindest aber eine schnellere Reaktion möglich sein.

Bisher hat es Tage gedauert, bis das Ergebnis eines Testes feststand. Auch das ist ein Vorteil des Kits “ZDC“ (Zika, Dengue, Chikungunya). In nur fünf Stunden liegen die Ergebnisse des Bluttests vor, selbst wenn sich die Krankheit noch im Anfangsstadium befindet.

Da die Symptome der drei Viruserkrankungen ähnlich ausfallen können, wären für eine exakte Diagnose theoretisch drei aufwendige Tests notwendig. Das wird nun in einem erledigt.

Entwickelt wurde der Dreier-Test im Labor der Bio-Manguinhos-Fiocruz. Das bereitet sich jetzt auf die Produktion in größerer Skala vor. Wie es heißt, können pro Monat 50.000 bis 100.000 der ZDC-Kits hergestellt werden. Fertig zur Auslieferung wären sie in 30 bis 45 Tagen.

Das Gesundheitsministerium spricht von einem “Fortschritt“ und will einen Dringlichkeitsantrag stellen, mit dem die neue Technologie in das öffentliche und kostenlose Gesundheitssystem SUS aufgenommen wird.

Wann die erste Bestellung erfolgen wird, ist hingegen noch offen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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