Messe „ExpoInd“ präsentiert Kultur und Produkte indigener Völker Amazoniens

Foto: Taniâ Rego/Agencia Brasil
In Manaus ist die “ExpoInd“ eröffnet worden. In ihrem Mittelpunkt stehen die Kulturen der indigenen Völker Amazonas. Mit Kunsthandwerk, Musik, Tanz, Sport, Ritualen und gastronomischen Kostproben soll sie nicht nur einen Einblick gewähren, sondern den Indigenen ebenso einen Platz zum Verkauf ihrer Werke dienen.

An etwa 200 Ständen bieten die Männer und Frauen verschiedener Völker ihre Produkte feil. Die reichen von Töpferwaren über Schmuck aus Samen und Federn, Schnitzereien bis hin zu Gerichten, wie „puqueca“, in Bananenblätter eingewickelte, gegrillte Fische. Aufgewartet wird ebenso mit kulturellen Beiträgen. Mindestens 65 verschiedene Ethnien werden ihre Kunst, traditionelle Medizin, Küche, Rituale und anderes vorstellen.

Geplant ist, die ExpoInd auf dem ehemaligen Gelände der Expoagro permanent anzubieten. Sie wird zudem als erster Schritt für ein weiteres Projekt gesehen, dem „Centro de Referência Indígena”. Das soll neben einem Museum ebenso ein Zentrum für die indigenen Sportarten enthalten. Vorgesehen ist, dass dieses am 19. April eröffnet wird, dem „Tag der Indios“.

Für die Indigenen aus Manaus und dem Bundesstaat Amazonas ist die “ExpoInd“ von großer Bedeutung. “Wir überleben von dem, was wir produzieren und eine unserer großen Schwierigkeiten war es, einen festen Platz für den Verkauf unserer Produkte zu finden“, hat Wall França in einer Reportage gesagt. Sie ist bei der ExpoInd mit ihrem “Artesanato“ vertreten.

Auch der Direktor der Indio-Behörde Amazonas (FEI), Raimundo Atroari, verweist auf die Möglichkeit zusätzlicher Einnahmen durch den Verkauf der selbst hergestellten Produkte. Ein weiteres Ziel ist die Vorstellung der Kulturen der verschiedenen Ethnien, wie den Munduruku, Mura, Tikuna und Sateré-Mawe.

Besucher können zudem einen Eindruck von der Handfertigkeit der Indigenen bekommen. Einige der zum Kauf angebotenen Produkte werden von den Männer und Frauen direkt vor Ort hergestellt, während andere in den Dörfern der Ureinwohner Brasiliens produziert werden.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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