Organisation ruft zur Adoption des Pantanals auf

Um das größte Feuchtgebiet der Welt zu schützen, hat das “Instituto Homem Pantaneiro“ (IHC) zu einer ungewöhnlichen Aktion aufgerufen. Es will die Bevölkerung dazu animieren, ein Stückchen Pantanal zu adoptieren. Mit den Einnahmen sollen unter anderem Geräte für weitere Forschungsarbeiten finanziert werden.

“Vamos preservar o Pantanal e sua biodiversidade“ (Lasst uns das Pantanal und seine Artenvielfalt schützen) lautet der Titel der Kampagne, mit der zu Spenden aufgerufen wird. Die sind in Brasilien für Umweltbelange nicht unbedingt üblich, wie Institutspräsident Oberst Angelo Rabelo konstatiert.

Mit dem Aufruf, drei, sechs oder mehr Hektar zu “adoptieren“ hofft die Einrichtung dennoch, die Menschen zu einer finanziellen Unterstützung zu bewegen. Geschehen soll dies mit der Hilfe der Finanzierungsplattform “Kickante“.

Ziel ist es, in etwa zwei Monaten 55.000 Reais zu erreichen. Sie sollen zur Anschaffung von selbstauslösenden Kameras, Halsbändern mit Sendern und anderen Gerätschaften dienen, mit denen die Mitarbeiter des Institutes die Tierwelt des Pantanals monitorieren und schützen können. Im Mittelpunkt stehen dabei bedrohte Tierarten wie Jaguar (Panthera onca), Puma (Puma concolor) und Tapir (Anta brasileira).

Die gemeinnützige Organisation betreut unter anderem das Netzwerk “Rede de Proteção e Conservação da Serra do Amolar” (RPCSA), zu deren Mitgliedern auch der Nationalpark Pantanal zählt. Unterstützt wird das Netzwerk von öffentlichen und privaten Einrichtungen.

In den vergangenen Jahren hat das RPCSA in der Umgebung des Nationalparkes Grundstücke gekauft. Mit ihnen wird die Größe des Schutzgebietes erweitert und werden ökologische Korridore geschaffen, um den genetischen Austausch der im Nationalpark lebenden Tiere mit Populationen anderer Regionen zu gewähren.

Umwelterziehung, Forschungsarbeiten, Brandbekämpfung, Kulturerhaltung und soziale Aktionen sind weitere Schwerpunkte des Institutes Homem Pantaneiro.

Das von ihm betreute Gebiet umfasst gemeinsam mit dem Nationalpark 276.000 Hektar, welche weltweit die höchste Konzentration von Wildkatzen aufweist.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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