Kleinlandwirte sichern Ernährung Brasiliens

Foto: Archiv Agencia Brasil
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Zum Welternährungstag werden in Brasilien in verschiedenen Städten Aktionen, Workshops und Seminare angeboten. Sie drehen sich sowohl um gesunde Ernährung als auch die Landwirtschaft. Die ist in den vergangenen 35 Jahren um 335 Prozent gewachsen.

Verstärktes Augenmerk wird ebenso auf die familiäre Landwirtschaft gelegt, die für über 70 Prozent der Nahrungsmittelproduktion des Landes verantwortlich ist, während die großen Fazendeiros vor allem für den Export anbauen.

Landwirtschaftliche Exportschlager Brasiliens sind Soja, Kaffee, Kakao, Zuckerrohr und auch Rinderfleisch. In allen fünf Bereichen gehört das Land zu den weltweit führenden Produzenten. Beim Kampf gegen den Hunger spielen hingegen Kleinlandwirte und Familienbetriebe eine wichtige Rolle.

In den vergangenen Jahren haben verschiedene miteinander verknüpfte Regierungsprogramme es erreicht, dass in Brasilien die Zahl der hungernden Menschen auf unter fünf Prozent gesenkt werden konnte. Eine Säule ist der Mittagstisch in den Schulen.

Eingebunden werden dabei die lokalen Kleinlandwirte und Familienbetriebe, die ihr Obst und Gemüse über ein Programm an Schulen und ebenso Krankenhäuser liefern. In verschiedenen Bundesstaaten ist dieses zudem an den Bio-Landbau gebunden.

Sicher gestellt wird auf diese Weise eine gesunde Ernährung der Kinder und ebenso ein Einkommen der oft ärmlichen Landbevölkerung. Die Kombination der verschiedenen Programme zur Bekämpfung des Hungers ist von der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) als beispielhaft bezeichnet worden.

Sie hat ebenso erst unlängst eine Veröffentlichung über die Erfahrungen Brasiliens im Kampf gegen die Unterernährung herausgegeben.

Dieses Jahr steht der Welternährungstag, der am Sonntag (16.) begangen wird, unter dem Motto “Das Klima ändert sich, die Ernährung und Landwirtschaft müssen dies auch“.

In Brasilien wird dem auf verschiedenen Ebenen Rechnung getragen. Zum einen wird auf die Erforschung von Kulturen und Sorten gesetzt, die sowohl gegen Dürre als auch Überschwemmungen resistenter sind.

Ein anderer Weg ist die „Agrofloresta“, bei der auf einen Mix der Kulturen und dem gleichzeitigen Anbau oder Nutzen von Bäumen gesetzt wird.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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