Ein Fünftel der Brasilianer isst zu viel Süsses

Die Brasilianer lieben es zuckersüß. Nach einer Studie des Gesundheitsministeriums konsumieren 28,5 Prozent der 18- bis 24-Jährigen zu viel Süßes. Darüber hinaus haben sie angegeben, dass sie täglich gezuckerte, industrielle Erfrischungsgetränke zu sich nehmen. Zugenommen hat auch die Zahl der an Diabetes Erkrankten.

Foto: Alexandre Macieira | Riotur
Ein Fünftel der Brasilianer isst zu viel Süsses – Foto: Alexandre Macieira | Riotur

Nach der Studie Vigitel 2015 leiden 7,8 Prozent der Frauen und 6,9 Prozent der Männer bereits an Diabetes. Über dem landesweiten Durchschnitt von 7,4 Prozent liegen die Bewohner von Rio de Janeiro. Dort sind 8,8 Prozent zuckerkrank. Die Städte im Norden und Nordosten Brasiliens weisen hingegen die niedrigsten Werte auf. Für Palmas wird der Prozentsatz mit 3,9 angegeben.

Für die steigenden Zahlen verantwortlich gemacht wird vor allem eine falsche Ernährungsweise. Bei der telefonischen Umfrage von 54.0000 Erwachsenen hat einer von fünf Befragten angegeben Süßes im Übermaß zu genießen.

Auch wenn immer mehr Menschen an Diabetes erkranken, konnte die Zahl der Einweisungen in die Krankenhäuser wegen Komplikationen in den vergangenen Jahren um 11,5 Prozent reduziert werden.

Dennoch mussten 2015 über 137.000 Männer und Frauen in den öffentlichen Krankenhäusern des Landes behandelt werden. An Komplikationen im Zusammenhang mit der Krankheit werden vom Gesundheitsministerium für das Jahr 2013 mit 58.017 angegeben.

Die Studie Vigitel monitoriert Risikofaktoren für chronische Krankheiten, die in Brasilien für 72 Prozent der Todesfälle verantwortlich gemacht werden. Von öffentlicher Seite werden seit Jahren Anstrengungen unternommen, um dies zu ändern.

Ein Beispiel sind die Teams “Saúde da Família“ (Familiengesundheit), bei denen Ärzte von Ernährungsberatern, Physiotherapeuten und Sportlehrern unterstützt werden. In den Grundschulen gibt es über das Programm “Saúde na Escola“ Aktionen. Verschiedene Programmen animieren zudem zur sportlichen Betätigung, sei es mit der Anlage von öffentlichen Fitneß-Plätzen oder mit offenen Sportgruppen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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