Brasilien will zehn Prozent des Welthandels landwirtschaftlicher Produkte abdecken

Tractor spraying soybean crop field
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Bis 2018 will Brasilien für zehn Prozent des Welthandels landwirtschaftlicher Produkte verantwortlich sein. Schon jetzt liegt der Anteil Brasiliens am Welthandel landwirtschaftlicher Produkte bei sieben Prozent. Um die zehn Prozent zu erreichen, wäre eine Exportsteigerung von 20 Milliarden Dollar nötig. Laut Landwirtschaftsministerin Kátia Abreu ist das ohne große Probleme zu bewältigen.

Schon 2016 könnte eine Steigerung von 2,5 Milliarden Dollar allein durch Vereinbarungen erreicht werden, bei denen es um die hygienische und gesundheitliche Vorgaben geht. Sie verweist zudem auf internationale Handelsabkommen, die im Gespräch sind. Zu diesen gehören die Verhandlungen des Mercosul mit der Europäischen Union.

Brasilien habe alle notwendigen Voraussetzungen, um eine steigende globale Nachfrage nach Lebensmitteln zu bedienen, so Abreu. Nach Veröffentlichungen der Weltbank und die Landwirtschafts-Organisation FAO der UN ist Brasilien das Land mit den besten Konditionen im Bezug auf Wasser und Erde, wie Abreu betont.

Schon jetzt gehört das südamerikanische Land bei einigen landwirtschaftlichen Produkten weltweit zu den führenden Produzenten, wie bei Soja, Kaffee oder Rindfleisch. Hauptabsatzmärkte sind laut Abreu die Europäische Union, USA, China, Japan und Rußland. Allerdings sieht sie auch dort noch Ausbaumöglichkeiten.

Um das Potential weiter auszubauen will die Landwirtschaftsministerin unter anderem auf mehr Qualität und eine Ausmerzung von Krankheiten setzen. Beides wird von Abreu als Priorität erachtet.

Vom Präsident des brasilianischen, landwirtschaftlichen Forschungsunternehmens „Embrapa“ heißt es, dass „funktionelle Lebensmittel“ die Zukunft seien. Eröffnet wurde in Maceió bereits eine Filiale, die sich der Erforschung der Lebensmittel zur Verbesserung der Gesundheit widmen soll. Als ein Erfolgsbeispiel nennt er die vitaminreiche Palmfrucht Açaí, die nach seinen Worten bereits einen Milliardenmarkt abdeckt, nachdem dieser von Japanern entwickelt worden sei. Ein weiteres Beispiel ist das an Mineralien reiche Kokoswasser.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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