Rekordernte: Brasilien ist Weltmeister beim Anbau von Soja

Tractor spraying soybean crop field
Brasilien ist Weltmeister beim Anbau von Soja – Foto: oticki / Fotolia.com
Einmal mehr hat Brasilien 2015 Rekordernten eingefahren. Allen voran steht die Sojabohne, die gemessen an der Erntemenge beinahe die Hälfte der wichtigsten 26 angebauten Kulturen des südamerikanischen Landes ausmacht. Insgesamt sind 209,5 Millionen Tonnen Getreide, Ölfrüchte und Gemüse geerntet worden, 7,7 Prozent mehr als 2014.

Der Anteil der Sojabohne wird auf 99,8 Millionen Tonnen geschätzt. Nach Angaben von Marktanalysten hat Brasilien damit die USA überrundet und gilt als größter Sojaproduzent der Welt. Der absolut überwiegende Großteil des in den südamerikanischen Land angebauten Sojas stammt von gentechnisch manipuliertem Saatgut. Mit 54 Prozent wird mehr als die Hälfte davon exportiert.

Das brasilianische Statistikamt IBGE schätzt die abgeerntete Fläche im Jahr 2015 auf 57,7 Millionen Hektar, was einer Fläche entspricht, die größer ist als die Landesfläche Frankreichs. Im Vergleich zu 2014 ist die Anbaufläche im vergangenen Jahr um weitere 1,8 Prozent gestiegen.

Soja, Reis und Mais stellen gemeinsam 93,1 Prozent des gesamten Erntegutes Brasiliens. Sie werden auf 86,3 Prozent der Anbaufläche des Landes kultiviert. Ihr Anteil ist seit Jahren steigend, so auch im Jahr 2015, in dem die Sojaproduktion um beinahe zwölf Prozent gestiegen ist, die Maisproduktion um 7,3 Prozent und die Reisproduktion um 1,1 Prozent.

Gewachsen ist ebenso die Menge des produzierten Hafers, der Speisekartoffel und des Zuckerrohrs. Dem entgegen stehen Abnahmen bei 18 der 26 wichtigsten Kulturen, wie der Gerste, bei der Einbußen von 26,4 Prozent registriert wurden. Ähnlich sieht es bei der Kaffebohne der Sorte „Canephora“ aus, deren Ernte aufgrund des Klimas um 17,3 Prozent gesunken ist. Um 11,2 Prozent abgenommen hat die geerntete Menge an Zwiebeln.

Abgesehen von der Rekordernte im Jahr 2015 erwarten die brasilianischen Experten auch für 2016 eine weitere Steigerung. Sie sprechen derzeit von einer Steigerung von 0,5 Prozent, was 1,1 Millionen Tonnen mehr entspricht.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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