Brasilien kämpft um 381 Kilogramm schweren Smaragd

smaragdDer größte Smaragd der Welt stammt aus dem brasilianischen Bahia, ist aber in den USA in polizeilichem Gewahrsam. Dort wird vor Gericht darum gestritten, wer der rechtmäßige Besitzer des 381 Kilogramm schweren Edelsteins ist. Das Land Brasilien will ihn zurück haben. Der zuständige Richter hat nun jedoch befunden, dass das südamerikanische Land dazu erst einmal einen entsprechenden Antrag stellen muss. Währenddessen streiten amerikanische Investoren und Unternehmer um ihn.

Seit der auf 372 Millionen US-Dollar geschätzte Smaragd 2001 in einer Mine in Bahia gefunden wurde, hat er schon etliche Male den Besitzer gewechselt und ist über São Paulo und New Orleans schließlich im californischen Los Angeles gelandet. Mindestens acht verschiedene Händler, Edelstein- und Goldgräber, Investoren und Unternehmer haben bereits sein Eigentum beansprucht.

Das Besitzrecht einklagen wollen auch die Unternehmer Kit Morrison und Todd Armstrong. Allerdings hat Brasilien im September 2014 Einspruch dagegen erhoben, mit der Begründung, dass der 180.000 Karat-Stein illegal gehoben und aus dem Land gebracht worden sei. Der Einspruch wurde nun jedoch abgelehnt. Ganz verloren ist die Schlacht um den Rekord-Smaragd allerdings noch nicht.

Sollte der Richter entscheiden, dass Morrison der rechtmäßige Besitzer ist, bleibt Brasilien die Möglichkeit, einen Antrag auf eine Rückführung ins Ursprungsland zu stellen, muss dann allerdings eine Entschädigung an den Besitzer bezahlen. Der Richter räumte jedoch ebenso die Möglichkeit ein, dass das südamerikanische Land bei Gericht in einem eigenen Prozeß einen dokumentierten Besitzanspruch stellen kann, über den dann entschieden werden muss.

Die Anwälte Brasiliens sind dennoch enttäuscht. Sie hatten mit einem schnelleren Ausgang des Streits gerechnet. Im Falle einer Rekuperation sollte der gigantische Edelstein wegen seines immensen kulturellen und wissenschaftlichen Wertes im Museum der Universität Rio de Janeiros ausgestellt werden, wie es heißt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Handout

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