Brasilianer feiern 2 Tage lang chinesisches Neujahr

Chinese new year of the Goat 2015 fashion cardDer Stadtteil Liberdade in São Paulo hat am Wochenende die Menschen nach Asien entführt. Tausende Menschen haben dort das chinesische Neujahr gefeiert, das am 19. Februar um Mitternacht begonnen hat. Nach Schätzungen der Veranstalter haben an den Feierlichkeiten am Samstag und Sonntag etwa 200.000 Besucher teilgenommen.

Mit etlichen kulturellen Darbietungen haben die in Braslien lebenden chinesischen Nachfahren den Stadtteil Liberdade in ein kleines Asien verwandelt und den Beginn des Jahres 4.713 gefeiert, das im Zeichen der Ziege steht. Tausende von Menschen nahmen an dem Fest teil, bei dem auch die Zeremonie des Wohlstandes sowie die Parade des Drachen und des Löwen nicht fehlte, mit denen die bösen Geister vertrieben und gute Energien angezogen werden sollen. Tausende Menschen bestaunten typische chinesische Tänze und Vorführungen asiatischer Kampfsportarten. Faszination hat die Show des Maskenwechsels Bian Lian hervorgerufen, die eine althergebrachte dramaturgische chinesische Kunst ist. Bei ihr wechselt ein Schauspieler so schnell seine Maske, dass dies vom Publikum nicht wahrgenommen wird.

Eine ökomenische Messe, Buddhistische Chöre, chinesische Malerei und viele weitere Veranstaltungen zogen die Besucher in den Bann. An aufgebauten Buden konnten sie zudem die chinesische und asiatische Küche probieren.

Gefeiert wird der chinesische Jahreswechsel in São Paulo bereits seit 2006. Der Stadtteil Liberdade beherbergt dabei die größte Ansiedlung von Chinesen in Brasilien. Anders als in New York ist es aber kein Chinatown. Vielmehr ist Liberdade von den japanischen Einwanderen geprägt, zu denen sich auch andere asiatische Völker gesellt haben. Die ersten chinesischen Einwanderer wurden in Brasilien bereits Anfang des 19. Jahrhunderts verzeichnet. Das chinesische Konsulat in São Paulo schätzt die Zahl der Chinesen und deren Nachfahren in Brasilien auf 150.000 bis 200.000.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Fotolia.de

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