Brasiliens Häfen sollen umweltfreundlicher werden

Dsc03978abDie brasilianischen Häfen stehen derzeit auf dem Prüfstand der Nachhaltigkeit. Fest steht schon jetzt, dass sie umweltfreundlicher werden sollen. Geschehen soll dies unter anderem mit der Hilfe eines eigenen Programmes zur Behandlung und Vermeidung von Abfällen sowie Abwasser. Einige der Häfen werden zudem künftig ihre eigene Energie erzeugen, wie das internationale Institut für globale Veränderungen (Ivig) mitteilte.

Insgesamt 22 der 33 staatlichen Häfen Brasiliens sind von verschiedenen Instituten und 17 Universitäten bereits eingehend untersucht und die dabei gewonnenen Daten analysiert worden. Festgestellt wurde dabei, dass an den 22 Häfen im Jahr 2013 etwa 5,3 Millionen Tonnen Recyclingstoffe angefallen sind, wie Papier, Pappe, Holz und Metall. Statt dieses dem Restmüll zuzuführen, hätten die Häfen damit jedoch Geld verdienen können. So aber zahlten sie für die Entfernung des Sperrmülls hundert Euro pro Tonne. Wäre das Recyclingmaterial verkauft worden, so die Forscher, hätten die Häfen 660.000 Euro eingenommen.

Zu entnehmen sind diese Zahlen den 22 Handbüchern, die vom Institut Ivig und den beteiligten Universitäten herausgegeben und an die jeweiligen Hafenbetreiber überreicht wurden. Sie enthalten die erhobenen Daten und geben auf jeden Hafen speziell abgestimmte Orientierungshilfen, wie die Einrichtungen im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes besser agieren und obendrein noch sparen können.

Wie die Häfen umweltfreundlicher und nachhaltiger gestaltet werden können, das soll nun in der zweiten Phase des Programmes erarbeitet werden. Im Hafen in Paranaguá, könnte beispielsweise die dort anfallende Biomasse verwendet werden, um Biodiesel oder Biogas zu erzeugen. Paranaguá ist einer der wichtigsten Ausfuhrhäfen für Soja und andere landwirtschaftliche Produkte. Geplant ist mehrere Pilotprojekte einzurichten, mit denen die Häfen ihre eigene Energie erzeugen können. Neben Paranaguá kommen dabei die Häfen in Recife, Santos, Rio de Janeiro und Fortaleza in Frage.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Reproduktion/Roberto Requiao

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