Brasilianische Forscherin entdeckt neue Säugetierart

Das „Original“: Saci perere – Grafik Handout Video
Einmal mehr ist im Amazonas-Regenwald eine neue Säugetierart entdeckt worden. Bei der handelt es sich um eine bisher nicht beschriebene, kleine Beutelmaus. Weil diese einen rötlichen Kopf aufweist, hat sie in Anspielung auf die brasilianische Folklorefigur ”Saci pererê” den Namen Monodelphis saci erhalten.

Der ”Saci pererê” ist eine Figur aus den Legenden Brasiliens. Der kleine, einbeinige Kobold lebt in Bambushorsten und soll seine Späße und Unwesen mit Mensch und Haustier treiben, wenn diese ihn nicht gebührend versorgen. Eins seiner Erkennungsmerkmale ist eine rote Kappe. Mit einer solchen scheint auch der Vertreter der Beutelmäuse ausgestattet zu sein.

Zumindest ist das Fell des neu beschriebenen Opossums am Kopf rötlich, während sein restlicher Körper braun ist.

Entdeckt wurde der nur zehn Zentimeter messende Nager von der Forscherin Silvia Pavan vom Museu Paraense Emílio Goeldi während ihrer Abschlußarbeit an der Universität Pará schon im Jahr 2008 im Floresta Nacional do Crepori im Amazonas-Regenwald.

Damals hat Silvia Pavan das Tier allerdings nicht bis zur Art bestimmt, sondern lediglich als zur Gattung der Spitzmausbeutelratten gehörend (Monodelphis) klassifiziert.

Nach genetischen Analysen während ihrer Doktorarbeit an der City University of New York haben sie, Kollegen aus Brasilien und den USA nun bewiesen, dass es sich um eine neue Beutelmausart handelt. Die hat jetzt den Namen Monodelphis saci erhalten.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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