Nein zu Finderlohn bringt neue Arbeitsstelle

Ehrlicher Finder – Foto: Handout Video
Nicht immer ist es der Lebenslauf, der potentielle Arbeitgeber überzeugt. In Brasilien hat ein 16-Jähriger mit seiner Ehrlichkeit eine neue Arbeitsstelle gefunden. Die hat er nicht bei einem Bewerbungsgespräch unter Beweis gestellt, sondern auf der Straße.

Angefangen hat alles mit dem nächtlichen Fund eines Smartphones. Statt den teuren Apparat einfach einzustecken, hat Pablo Júnior Oliveira de Paula versucht, den Eigentümer auszumachen. Als er diesen gefunden hatte und das Gerät zurückgab, wollte ihm der Eigentümerr, Nikolas Soares Valério, eigentlich einen Finderlohn zahlen.

Doch davon wollte der aus einfachen Verhältnissen stammende Pablo nichts wissen. Er habe schließlich nichts weiter getan, als das Handy zurückzugeben, was ganz normal sei.

Sechs Monate war Pablo erfolglos auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Geld wollte er trotzdem nicht. Der Handy-Eigentümer gab nicht nach, bis Pablo ihn schließlich um Hilfe bei der Arbeitssuche bat. Das hat sich der verblüffte Nikolas Soares Valério nicht zweimal sagen lassen. Er stellte die Geschichte vom verlorenen Smartphone und ebenso den Lebenslauf Pablos kurzerhand ins Internet.

Die Story verbreitete sich in den sozialen Netzwerken wie ein Lauffeuer. In kurzer Zeit wurde sie 2.500 mal geteilt und 14.000 mal mit einem “like“ versehen. Gebracht hat dies ihm auch dutzende Angebote für eine Art Lehrstelle und schließlich die Einladung zu einem Bewerbungsgespräch bei der Vereinigung der Justizbeamten des Bundesstaates Goiás.

Dort hat er gegen das Versprechen, seine Schulausbildung wieder aufzunehmen eine Hilfstelle erhalten.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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