Der Volksmund nennt sie auch: munguba; castanha-do-maranhão; mamorana
Wissenschaftlicher Name: Pachira aquatica Aubl
Deutscher Name: wilder Kakaobaum
Botanische Familie: Bombacaceae
Herkunft: Brasilien – Amazonas-Region
Charakteristische Eigenschaften der Pflanze
Dicht belaubter Baum von bis zu 14 Metern Höhe, mit einem etwas gewundenen Stamm und zahlreichen Ästen. Blätter bestehend aus 3 bis 5 “Fingern“ von dunkelgrüner Färbung. Einzeln stehende, grosse Blüten von bis zu 20 Zentimetern Länge, gelblich-weiss oder weiss-rosa gefärbt, sie erscheinen zwischen September und November.
Die Frucht
Länglich oder eiförmig, mit einer samtartigen Oberfläche von rostroter Färbung. Grosse, essbare Samenkerne mit rostroter Schale. Ihr Inneres ist weisslich. Reift von April bis Juni.
Der Anbau
Der Baum passt sich besser an, wenn man ihn am Ufer von Wasserläufen pflanzt. Aber er entwickelt sich auch in anderen, weniger feuchten Böden. Er wird gerne als ornamentale Pflanze zur Verschönerung von Parks und öffentlichen Anlagen benutzt.
Der “Mongaba, Mamorana“ oder “Castanheiro-do-Maranhão” ist ein Baum, der aus dem Amazonas-Regenwald stammt, wo man ihn häufig in Galeriewäldern findet. Er ist sehr bekannt in ganz Amazonien, besonders im Mündungsbereich des grossen Stroms, und verbreitet bis in den Bundesstaat Maranhão.
Spontan entwickelt er sich in feuchten Arealen, daher seine aquatische Bezeichnung des wissenschaftlichen Namens. Aber, wie schon gesagt, kann er sich auch an verschiedene andere Bedingungen anpassen, sowohl des Klimas als auch des Bodens.
Im Allgemeinen ist der “Monguba” ein Baum unterschiedlicher Grösse, reich belaubt, mit einer dichten, runden Krone. Durch seine besonderen Eigenschaften und sein dekoratives Aussehen mit den grossen, gelben Blüten, ist er als ornamentaler Baum sehr begehrt. Man hat ihn zum Beispiel in vielen brasilianischen Städten zur Strassenbegrenzung eingepflanzt – in Recife, Rio de Janeiro und Belo Horizonte beweist er seine Anpassungsfähigkeit und Kapazität, sich selbst auf trockenen Terrains entwickeln zu können.
Obwohl er eine gut bekannte Spezies darstellt, sich der Kultivierung anpasst, wohlschmeckende Früchte hervorbringt und für weitere Verwendungszwecke geeignet, wird er von den Brasilianern kaum genutzt und ist für die wirtschaftliche Nutzung nicht anerkannt – ein bemerkenswerter Irrtum.
Die schönen “Mongubas“ produzieren jährlich grosse Mengen an Früchten, die von der Fauna geradezu begierig bestritten werden. Sie fressen nur die Kerne, die sich in grossen, länglichen Kapseln von kastanienroter Färbung befinden, umhüllt von einer weissen “Wolle“.
Der innere Kern ist essbar und kann sowohl roh, als auch gegrillt, in ölgebacken, mit Salz gekocht oder geröstet genossen werden. In den Guyanas und den Antillen, in denen diese brasilianische Pflanze eingebürgert wurde, pflegt man die Kerne in ein sehr nahrhaftes Mehl zu verwandeln, das sich allgemein grosser Beliebtheit erfreut. Die Kerne werden dort auch geröstet, dann gemahlen und in Getränke verwandelt, welche den Kaffee und den Kakao ersetzen.