Sivuca

Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2013

SivucaSeverino Dias de Oliveira – genannt Sivuca – stammte aus Itabaiana, dem Interior des Bundesstaates Paraíba, und er begann im Alter von 9 Jahren Ziehharmonika zu spielen – auf offenen Märkten, Festen, Geburtstagsfeiern, Taufen etc. – und entwickelte sich zu einem Künstler mit persönlichem Stil auf diesem Instrument. Mit 15 Jahren ging er nach Recife (Hauptstadt des Nachbarstaates Pernambuco), wo seine Karriere im Radiosender “Rádio Clube de Pernambuco“ begann – jetzt trat er unter dem Künstlernamen “Sivuca“ auf.

Im Alter von 18 Jahren wurde er Schüler des Maestros Guerra-Peixe, von dem er Komposition und Arrangement lernte. Er nahm seine erste LP im Jahr 1950 auf – als Partner von Humberto Texeira, der den ersten grossen Erfolg komponiert hatte “Adeus, Maria Fulô“ – neu aufgenommen in einer psychodelischen Version von den “Mutantes“ auf ihrer Platte von 1968. Sivuca zog um nach Rio de Janeiro (1955), wo er vom Sender TUPI unter Vertrag genommen wurde.

Er nahm weitere drei LPs auf und hatte auch mässig Erfolg, bis er 1958 zum ersten Mal nach Europa reiste, mit der Gruppe “Os Brasilieros“ als ihr Mann am Akkordeon. Er blieb dann eine Zeit lang in Lissabon – anschliessend in Paris – wo er Platten aufnahm und bei verschiedenen Präsentationen auf der Bühne stand. Dann zog er 1964 um nach New York und lebte dort während der folgenden 12 Jahre.

Er arbeitete zusammen mit Miriam Makeba, für die er das berühmte Arrangement des Mega-Erfolges “Pata Pata“ schuf – und mit ihr bereiste er Asien, Afrika, Europa und die Amerikas, bis 1969. In den Vereinigten Staaten arbeitete er auch mit anderen brasilianischen Künstlern zusammen, wie zum Beispiel Hermeto Pascoal, Airton Moreira und Gloria Gadelha – letztere heiratete er und komponierte für sie “Feira de Mangaio“, das Stück gehört heute zu den Klassikern des Forró.

Andere erfolgreiche Partnerschaften waren “João e Maria“ (mit Chico Buarque), “No Tempo dos Quintais“ (mit Paulo Tapajós), “Energia“ (mit Gloria Gadelha) und “Cabelo de Milho“ (mit Paulo Tapajós). Während der 70er Jahre wurde Sivuca in den skandinavischen Ländern populär, dort nahm er Live-Konzerte auf und präsentierte sich in zahlreichen Shows – und solche Auftritte machen ihm Spass bis heute.

Diskographie Sivuca
  • ENFIM SOLO (1997)
  • PAU DOIDO (1993)
  • UM PÉ NO ASFALTO, UM PÉ NA BURAQUEIRA (1990)
  • LET’S VAMOS – SIVUCA & GUITARS UNLIMITED (1987)
  • SANFONA E REALEJO – SIVUCA e RILDO HORA (1987)
  • RENDEZ-VOUS IN RIO – SIVUCA / TOOTS THIELEMANS / SILVIA (1986)
  • CHIKO’S BAR – TOOTS THIELEMANS & SIVUCA (1986)
  • SOM BRASIL (1985)
  • SIVUCA & CHIQUINHO DO ACORDEON (1984)
  • FORRÓ E FREVO VOL. 4 (1984)
  • FORRÓ E FREVO VOL. 3 (1983)
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