Aracaju

Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2020

Aracaju die charmante Hauptstadt des Bundesstaates Sergipe, stammt aus dem Sprachgebrauch der Tupi-Indianer und bedeutet für den Forscher Von Martius: „Ort der Caju-Bäume“. Der Tupinologe Teodoro Sampaio übersetzt es mit „Caju-Baum der Papageien“.

Gründung: 17. März 1855
Lage: 4 Meter über Meer
Bevölkerungszahl: 664.908 (Stand 2020)
Grösse/km2: 181,8 km2
Bevölkerungsdichte/km2: 3.140,67 Einw./km2
Regenzeit: März bis August

Der moderne Off-Shore-Hafen der Hauptstadt, mit seiner perfekten technischen Infrastruktur, hat wesentlich zur kommerziellen Entwicklung beigetragen, und Aracaju ist heute das Zentrum aller grösseren Aktivitäten – von ihm gehen die wesentlichen Impulse zur wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Bundesstaates aus. Projektiert als Hauptstadt und Seehafen von Sergipe, mit symmetrischen Stadtteilen und Strassen, die sich im rechten Winkel schneiden, bietet die Stadt dem Besucher einige sehr reizvolle Perspektiven.

Aracaju ist eine freundliche und saubere Stadt. Sie wurde am 17. März 1855 gegründet und war die erste nach Plan erbaute Stadt Brasiliens. Die Stadt selbst liegt auf einem Plateau von geringer Höhe, rund 4 km vom Meer entfernt, sie präsentiert sich einerseits modern und weltoffen, hat sich aber auch viel von ihrem historischen Kleinstadtflair bewahrt. Die alten historischen Villen, mit grosszügig bemessenen Innenhöfen und Gärten, haben grösstenteils modernen Hochhäusern weichen müssen. Aber nicht einmal die Zeit hat der Stadt ihr typisches Markenzeichen nehmen können: die unzähligen Caju-Bäume, von denen ihr Name stammt.

Die Caju-Früchte schmücken die ganze Stadt: an den Zweigen der Bäume in den Parkanlagen, an den Strassenrändern und selbst als Dekoration der öffentlichen Telefone – um ein Gespräch zu tätigen, verschwindet man mit dem Oberkörper in einer riesigen Caju-Frucht aus Plastik, in welcher die Fernsprechapparatur installiert ist.

Die Uferstrasse, als die schönste Brasiliens bezeichnet, gehört zu den touristischen Attraktionen der Stadt. Unter einer freundlichen Sonne, angesichts friedlicher Strände, kann man hier ein erfrischendes Kokoswasser trinken und einen knusprigen Krebs probieren. Und wenn es Abend wird, wird die Promenade zum Treffpunkt der ganzen Stadt.

Der „Rio Sergipe“ durchfliesst den Ostteil der Stadt und vereinigt sich dort auch mit dem Ozean. Die Mangrove-Vegetation an seinen Ufern entwickelt sich ungestört und bietet Pflanzen, Fischen, Krustentieren und Vögeln ein biologisch wertvolles Habitat.

Aracaju ist die charmanteste Hauptstadt des Nordostens, mit Sonne während des ganzen Jahres, und einer exzellenten touristischen Infrastruktur – Hotels und Pousadas von bester Qualität, Restaurants mit hohem Niveau und allen erdenklichen Menus. Transportsystem und Sicherheit sind effizient – mit anderen Worten: der Besucher kann in dieser schönen Stadt völlig unbeschwert und sicher seine Ferien geniessen!

Verschiedene interessante Parks und Anlagen bilden einen grünen Gürtel um die Stadt, wie zum Beispiel der „Parque dos Cajueiros“ am Ufer des „Rio Poxim“ (6 km vom Zentrum) – auf einer Fläche von 74 km², mit Sportplätzen, Kinderpark, Fahrradwegen, Bars, Restaurants, Kiosken und Churrasco-Grillplätzen. Darüber hinaus ein Wasser-Park (kostet Eintritt) mit vielen Freizeiteinrichtungen. Der „Parque da Sementeira“ hat einen See und ist ideal zum Praktizieren verschiedener Sportarten und für grosse Open-Air-Shows. Im Nordteil der Stadt liegt der „Parque da Cidade“ (Stadtpark) mit einem kleinen Zoo, einer riesigen Grünfläche, Seen, einer Reserve mit Atlantischem Regenwald, einem Panorama-Restaurant und einer Piste für den Reitsport.

Einige sehenswerte historische Monumente sind:
Das Gebäude der „Secretaria de Segurança Pública„, von 1918, mit einer ekletistischen Architektur, auf dem „Praça Tobias de Macedo. Steht unter Denkmalschutz.

Die Brücke „Ponte do Imperador„, die am 11. Januar 1860 eingeweiht wurde zu Ehren des Kaisers Dom Pedro II. und seines Besuchs in der Provinz Sergipe.

Der „Palácio Olímpio Campos“ wurde im Jahr 1863 fertig gestellt, in einer neoklassischen Architektur. Die Originalfront wurde anfangs des 20. Jahrhunderts reformiert und dem damaligen ekletischen Stil angepasst.

Das „Centro de Turismo“ wurde am 15. August 1911 eingeweiht – ein Gebäude, welches die Übergangsperiode vom 19. zum 20. Jahrhundert reflektiert.

Die „Igreja São Salvador„, erste Kirche von Aracaju aus dem Jahr 1857. Sie befindet sich zwischen den Fussgängerzonen „Laranjeiras“ und „João Pessoa“.

Und die „Catedral Metropolitana“ – aus dem Jahr 1862 – sie besitzt herrliche Deckengemälde aus dem 19. Jahrhundert und befindet sich auf dem „Praça Olímpio Campos“.

Aracaju wird in der finanzwirtschaftlichen Zeitschrift „EXAME“ als Brasiliens drittbeste Stadt für Investitionen bezeichnet. Tatsächlich installieren sich zunehmend mehr Industrien und Unternehmen aller Art in der investitionsfreundlichen Atmosphäre. Industrien der Sektoren Textil, Leder, Seifen und Kalk befinden sich bereits innerhalb ihrer Peripherie. Ihr Einfluss reicht bis in den Norden Bahias. Salvador, die bahianische Hauptstadt, liegt 337 km südlich von Aracaju.

Die Bürger von Aracaju geniessen die höchste Lebensqualität des Nordostens und haben das höchste Pro-Kopf-Einkommen unter den Nordoststaaten. Übrigens auch die geringste Zahl von „Favelas“, verglichen mit den anderen brasilianischen Bundesstaaten.

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