Ferienhäuser und Appartments in Brasilien

Zuletzt bearbeitet: 19. November 2013

ferienhausSeit Jahren erfährt der Hotelsektor in Brasilien eine äusserst positive Entwicklung. Im Rahmen der kommenden Großereignisse wie die Fussball-Weltmeisterschaft 2014 oder die Olympiade 2016 wird die Bettenkapazität stetig erhöht, rechnet das größte Land Südamerikas dadurch eine langfristige Stimulierung der Besucherzahlen. Zudem hat sich die oberste Tourismusbehörde des Landes ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: bis 2012 will man die Zahl ausländischer Touristen von derzeit rund 5 Millionen auf 10 Millionen im Jahr verdoppeln.

Die zahlreichen Hotels und Pousadas in Brasilien könnten diesen Besucherandrang allerdings derzeit nur begrenzt bewältigen. Gerade zu Spitzenzeiten wie dem jährlichen Karneval stehen regional viel zu wenig bezahlbare Betten zur Verfügung, die Auslastung liegt deutlich über 90 Prozent. Schon allein aus diesem Grund hat sich in Brasilien vor allem in den großen Metropolen ein Markt für Ferienwohnungen und Appartements etabliert, der mittlerweile fast sieben Prozent des gesamten Sektors ausmacht. Die Besucher können dabei sowohl auf große internationale Netzwerke im Internet zurückgreifen als auch bei lokalen Anbietern eine entsprechende Auswahl treffen. In fast allen Fällen kann dadurch die Reisekasse deutlich geschont werden. Jüngste Umfragen haben ergeben, dass die Unterbringung in einer Privatwohnung im Durchschnitt bis zu 35 Prozent günstiger ist als in einem Hotel oder einer Pension.

Urlauber stehen lokalen Angeboten eher skeptisch gegenüber

Doch viele Urlauber in Europa stehen lokalen Angeboten noch skeptisch gegenüber und bevorzugen derzeit lieber eine Buchung in einem Hotel über eine der bekannten weltweite Buchungsseiten (72%). Nur 14 Prozent aller Touristen zeigen sich für eine Ferienwohnung aufgeschlossen, sehen sich dabei aber mit zahlreichen Problemen konfrontiert. Zum einen ist die Zahlungsabwicklung von Europa nach Südamerika oftmals kompliziert und teuer, zum anderen die rechtliche Situation ungewiss. Der Konsument kann sich anders als bei einer Buchung von einem Ferienhaus in Ligurien, Kroatien oder Mallorca bei möglichen Problemen nicht auf EU-Recht berufen, zum anderen sind die vorhandenen international ausgerichtete Portale kaum bekannt oder verfügen über wenige Angebote. So kann dann oft nur über die Webseiten gewerblicher Vermittler vor Ort oder über zufällig gefundene deutsche Eigentümer gebucht werden, wobei in solchen Fällen dann kaum richtige Schnäppchen zu erwarten sind.

Internationale Netzwerke schliessen Lücke

Deutlich günstiger geht es allerdings seit geraumer Zeit über innovative Portale wie Wimdu oder Airbnb. Ferienhäuser, Appartments, Zimmer in Privatwohnungen oder Bed & Breakfast-Angebote können darüber auch in Brasilien gebucht werden. Hier erfolgt die Zahlung in der Regel über Kreditkarte, der Anbieter wacht über die Seriösität und wirft den Vermieter bei häufigen Reklamationen kurzerhand aus dem System. Zudem kann man als Kunde das Angebot bewerten und so anderen Interessenten die Entscheidung erleichtern. Es ist davon auszugehen, dass diese Angebote in den kommenden Jahren deutlich an Einfluss gewinnen werden. Der Hotelsektor blickt trotzdem weiterhin optimistisch in die Zukunft. Schliesslich wollen die meisten Urlauber ihre Brasilienreise mit allen Sinnen geniessen und sich nicht noch täglich um das eigene Frühstück kümmern müssen. Wem dies nichts ausmacht oder wer sowieso die Frühstückszeiten in den Hotels verschläft, für den ist ein Ferienhaus oder Appartment in Brasilien eine echte und überlegenswerte Alternative.

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Aus unserer Redaktion · Bildquelle: Dietmar Lang / IAPF

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